Mit Ruhm hat sich die Feuerwehr hier nicht bekleckert. Aber besser späte Einsicht als keine. Zwei Jahre nach ihrem Einsatz entschuldigt sich jetzt die Hamburger Feuerwehr bei Edeltraut Grattolf.

Ob die Feuerwehr den Kostenerstattungsbescheid überprüft und schließlich zurückgezogen hätte, wenn sich die Wilhelmsburgerin nicht gegen die Rechnung über 1863 Euro gewehrt hätte? Nein! Noch in dem Antwortschreiben auf Grattolfs Widerspruch ließ die Feuerwehr keinerlei Zweifel daran, dass sie sich im Recht sieht. Das ist Behördenwillkür. Von einer Institution wie der Hamburger Feuerwehr sollte man eigentlich erwarten können, dass sie gründlich recherchiert, bevor sie ihre Rechnungen schreibt. 1863 Euro sind kein Pappenstiel. Und dass sich die ganze Angelegenheit über zwei Jahre hingezogen hat, spricht nicht für die Effektivität der Behörde für Inneres der Freien und Hansestadt Hamburg, der die Feuerwehr unterstellt ist.