Die Gewerkschaft Ver.di wehrt sich gegen Kritik von Seiten der Stadt Lüneburg.

Lüneburg. - Der erste Stadtrat Peter Koch hatte die Rechtmäßigkeit der gewerkschaftlichen Ausstände in den Kindertagesstätten in der letzten Woche angezweifelt. Er vertrat die Ansicht, dass die Stadt Lüneburg "musterbestreikt" werde.

"Die Stadt sollte sich besser mit den berechtigten Forderungen der Erzieher und Erzieherinnen auseinandersetzen, anstatt sie mit Paragrafen zu bewerfen", antwortet Ver.di-Sprecher Lutz Kokemüller auf die Vorwürfe.

Er verweist auf zwei Urteile der Arbeitsgerichte in Jena und Bautzen, wonach die Streiks der Erzieher für bessere Arbeitsbedingungen rechtmäßig seien. Er sagt: "In einer Demokratie muss es doch möglich sein, ohne Bedrohung der Existenz für bessere Arbeitsbedingungen zu streiken."

Sofern kein abschlussfähiges Angebot der Arbeitgeber in Sachen Gesundheitsschutz der Erzieher kommt, kündigt die Gewerkschaft schon jetzt verstärkte Streikaktivitäten für den kommenden September an.