Die sogenannte Gemeinschaftsstraße (Share-Space-Bereich) steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung am Montag, 22. Juni, um 18 Uhr in der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH).

Harburg. - Hintergrund: Die Bezirke in Hamburg sind aufgefordert, Konzepte für Gemeinschaftsstraßen zu entwickeln, die die Aufhebung von getrennten Fahrbahnen und Gehwegen vorsehen. Unter der Frage "Was lässt sich aus der Geschichte der Verkehrsberuhigung für die aktuelle Diskussion lernen?" wird der Verkehrsexperte Professor Carsten Gertz von der TUHH die Parallelen zu verkehrsberuhigenden Maßnahmen der 90er-Jahre aufzeigen und Staatsrat Dr. Hugo Winters die Sicht der Umweltbehörde zu diesem in Holland vielfach umgesetzten Konzept vorstellen. Die Veranstaltung "Das Shared-Space-Konzept - zwischen Wissenschaft und Praxis" findet im Raum 2022 im Gebäude D der Schwarzenbergstraße 95 und auf Einladung des Jungen Forums der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft in Hamburg sowie der Uni Hamburg und der TUHH statt. Hamburg stellt 3,5 Millionen Euro für die Umwandlung in "Gemeinschaftsstraßen" zur Verfügung, in denen der Verkehr durch die gegenseitige Rücksichtnahme der Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger geregelt wird. Die "Gemeinschaftsstraße" ist in der Regel nicht länger als 400 Meter, hat keine Parkplätze und verzichtet auf Ampeln und Verkehrsschilder. So soll der Verkehr sicherer werden. In Hamburg sind zurzeit die Osterstraße im Bezirk Eimsbüttel sowie die Lange Reihe im Bezirk-Mitte als Gemeinschaftsstraßen in der Diskussion. Zu den Kritikern des Konzepts zählt übrigens auch der ADAC.