“Dialog der Kulturen“ heißt das Projekt des Malers Vladimir Kamendy und des Kalligraphen Mohamed Mendy aus Abu Dhabi.

Harburg. - Mendy ist in der arabischen Welt einer der angesehensten Künstler. Am 16. Juli werden Kamendy und Mendy ihr gemeinsames Werk in Harburg ausstellen. Einen Monat lang wird es im Hotel Lindtner zu sehen sein. Anfang kommenden Jahres soll das vom Kultusministerium der Vereinigten Arabischen Emirate geförderte Projekt in Abu Dhabi präsentiert werden. Dass die beiden Künstler zusammen gekommen sind, ist einem kleinen Jungen zu verdanken. Der hatte sich bei einem Hotelaufenthalt mit Kamendy, der dort als Künstler in Residence wohnt, angefreundet. Der Junge ist Sohn des Literaturwissenschaftlers Abdul Karim Al Jalassi. Der stellte den Kontakt zwischen Kamendy und Mendy her. "Ich hatte Kamendys Werke gesehen, hatte die Farben bewundert und gedacht, dass sie perfekt mit der Kalligraphie aus meiner Heimat zusammen passen würden", sagt Al Jalassi. "Mendy gefiel die Idee sehr gut."

"Mich hat die Idee sehr gereizt", sagt Kamendy. "Künstler sind eigentlich Egoisten. Aber bei uns hat der Dialog perfekt funktioniert." Mit Mendy, der unter anderem fast sämtliche Geldscheine der arabischen Welt mitgestaltete und dessen preisgekröntes Minarett das islamische Zentrum in Bensberg ziert, will Kamendy neue Kunst schaffen. "Sie soll eine Vermählung und Verschmelzung von Malerei und Kalligraphie werden und damit ein Beispiel für den Dialog der Kulturen geben", sagt Mendy.