Aischa Domurath (11) aus Schneverdingen fasst mit einer Hand in die kopfgroße Öffnung hinein. Nein - die Bienen sind nicht da.

Schneverdingen - Sollen sie auch nicht, schließlich simuliert der "Summstein" als Bestandteil des neuen Schneverdinger Erlebnispfades "Heidebauernweg" nur das akustische Innenleben eines Bienenstocks.

Die rote Heidschnucke auf dem Pfahl ist schon von weitem zu sehen: Wer auf dem Parkplatz beim Kiosk am Höpen sein Auto abstellt, hat schnell den Ausgangspunkt des neu eröffneten Rundweges erreicht. Von hier aus geht die Entdeckertour weiter zum Schafstall und zu den extensiv bewirtschafteten Anbauflächen im Landschaftsschutzgebiet Höpen. Kartoffeln gibt es hier, Buchweizen und alte Getreidesorten.

An zwölf Stationen erfahren die Spaziergänger, wie die Heidebauern vor rund 200 Jahren lebten und arbeiteten. Besonders angesprochen werden Familien mit Kindern. Zugeschnitten ist der Erlebnispfad auf die Informationsbedürfnisse der jungen Besucher.

Kinder können die Zahl der Tiere in einer Heidschnuckenherde schätzen, sie lernen, weshalb Kartoffeln gesund sind, und erfahren, warum Imkerei für die Heidebauern wichtig war. Neu gestaltete Infotafeln fassen Themen wie "Schnuckenhaltung", "Ackerbau" oder "Bienen und Honig" leicht verständlich zusammen.

Finanziert wurde der Familienerlebnisweg gemeinsam aus Mitteln des europäischen Förderprogramms "Natur erleben" sowie vom Naturpark Lüneburger Heide und der Schneverdingen-Touristik. Ein Faltblatt, das über die einzelnen Stationen des neuen Weges informiert, ist bei der Schneverdingen-Touristik erhältlich.

Für die neugierigen Jungbesucher steht der Erlebniswert des neuen Rundweges im Mittelpunkt: Am Summstein können sie ausprobieren, wie sich das Summen der Bewohner im Innern eines Bienenstocks anhört, und der Barfußpfad führt über Sand-, Wald- und Steinboden zu einer einsamen Schulbank mitten in der Natur. Spürbar wird hier, wie beschwerlich früher der Weg zur Schule für die Kinder war, die keine Schuhe besaßen. (mkk)