Ab sofort werden Landwirte, die EU-Subventionen erhalten, im Internet veröffentlicht.

Winsen - Diese Vorgabe der EU-Kommission, gegen die Bauernverbände und Landwirtschaftskammern vergeblich geklagt hatten, soll der Transparenz dienen. Werner Maß, Geschäftsführer des Niedersächsischen Landvolks Kreisverband Harburg, sagt: "Diese Soll-Vorschrift der Europäischen Union ist auch bei uns auf sehr viel Widerstand gestoßen. Unsere Sorge ist, dass mit einer Veröffentlichung das Konkurrenzdenken unter den Landwirten geschürt wird." Es stehe natürlich jedem Landwirt frei, keine Fördermittel der EU zu beantragen, um eine Veröffentlichung seines Betriebes zu umgehen, so Maß. Aber diese Gelder seien inzwischen ein wesentlicher Teil des Einkommens für die Betriebe.

Veröffentlich werden der Name des Betriebes und die Fördersumme, die an diesen Betreib in einem Jahr gezahlt wurde. "In der EU will man natürlich sehen, wo genau das Geld hin fließt. Allerdings werden nicht nur Förderungen für Landwirte offengelegt. Auch Handwerksbetriebe, Gemeinden und Unternehmen, die Geld aus Brüssel bekommen, werden nun veröffentlicht", so Maß.

Im Landkreis Harburg beantragen rund 1050 Betriebe EU-Mittel bei der Landwirtschaftskammer. Dazu gehörten auch, so Maß, Nebenerwerbsbetriebe. Kreisweit beziehen 600 Landwirte aus der Landwirtschaft ihr Haupteinkommen. (raw)