Der Eiserne Vogel ist aufgesteckt. Das 481. Vogelschießen ist damit eröffnet. Pünktlich um 6 Uhr gab die alte Hobum-Pfeife das Signal.

Harburg - Der Kommandeur der Deputation der Harburger Schützengilde, Norbert Buchholz, begrüßte die Gäste der Früh-Veranstaltung vor dem Gildehaus. Buchholz: "Als sichtbares Zeichen dafür, dass das Vogelschießen beginnt, haben die Fahnenjunker am Wochenende die Masten und Fahnen an der Schwarzenbergstraße aufgestellt. Ein Teil der Fahrgeschäfte ist schon auf dem Platz."

Es werde immer schwieriger, Fahrgeschäfte für das Vogelschießen unter Vertrag zu nehmen. Das, so der Kommandeur, liege zum einen an der Konkurrenz durch das Hafenfest und das Außenmühlenfest, aber zum anderen auch an "der Bevölkerungsstruktur in Harburg". Es werde immer schwieriger, die Harburger für das Traditionsfest auf dem Schwarzenberg zu gewinnen. Buchholz hatte an diesem Morgen klare Worte für seine Rede vorbereitet: "Im Hamburger Rathaus wird entschieden, dass Wilhelmsburg dem Bezirk Mitte zugeschlagen wird, und schon werden Millionen von Euro in Infrastruktur, Wohnungsbau und Gartenbauausstellung investiert. Die Regierenden in Harburg müssen aufpassen, dass Harburg nicht auf der Strecke bleibt, wo alle Probleme abgeladen werden können."

Jüngstes Beispiel dafür, so der Kommandeur, dass der Senat dazu neige, in Harburg seine Probleme abzuladen, sei die Hafenquerspange, "die wir dringend brauchen, aber die keiner haben will. Sie wird wahrscheinlich durch Harburg führen. Liebe Politiker, lassen Sie sich von Hamburg nicht überrumpeln", sagte Buchholz. Am Abend wurde der Hölzerne Vogel im Schießstand angebracht. In den nächsten Tagen werden die Königsanwärter auf ihn anlegen. Wer den Rumpf herunter holt, wird neuer Gildekönig. (raw)