Es war eine echte Premiere. Zum ersten Mal in der Geschichte der Harburger Schützengilde hatte der Gildekönig, Seine Majestät Hans-Joachim Blohm, eine Dame auf seiner Gästeliste zum Königsessen.

Harburg - Elke Thomas, Mitglied des Präsidiums der Hamburger Bürgerschaft, gestand bei ihrer Ankunft, dass sie "nicht gedacht hätte, diesen Abend als einzige Frau unter Männern zu verbringen". Im Hotel Lindtner, wohin der König traditionsgemäß zum Königsessen einlädt, gehörten zu den Gästen aus Gesellschaft und Politik außer Elke Thomas, die sich sehr schnell in die Herrenrunde eingewöhnte, unter anderen Thomas Piehl von der Hamburger Sparkasse, Heinz Lüers, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Harburg-Buxtehude, der Seevetaler Bürgermeister Günter Schwarz, Professor Rainer-Maria Weiss, Direktor des Helmsmuseums, Prof. Edwin Kreuzer, Präsident der Technischen Universität Hamburg-Harburg und Torsten Meinberg, Harburgs Bezirksamtsleiter.

Im Gildezimmer im zweiten Stock des Hotels empfing Majestät Blohm seine Gäste und ließ ihnen Sekt servieren. Anschließend, inzwischen waren die Gäste auch hungrig, ließ seine Majestät auftischen: Matjestartar, lauwarme Reibeplätzchen, gefolgt von einem Rahmsüppchen, Holsteiner Rinderfilet mit Steinpilzen. Eine Variation von Himbeeren ließ das hochkarätige Menü ausklingen. Der Abend jedoch dauert wie bei jedem Königsessen "bis die Vögel wieder zwitschern", so ein Mitglied der Deputation am Rande der ausgesuchten Runde.

Natürlich hat auch ein Königsessen einen traditionellen Sinn. An diesem Abend muss der amtierende Gildekönig der Deputation die bezahlte Rechnung für sein Königsschild, das die Königskette um einige Gramm erschweren wird, vorzeigen. (raw)