Bei größeren Veranstaltungen kann es in der Aula des Gymnasiums Tostedt schon mal eng werden. Die Bühne selbst bietet nur wenig Platz, und auch im Zuschauerbereich sieht es nicht viel besser aus.

Tostedt

Die offiziellen Sitzplätze sind schnell besetzt, und so mancher Musikfreund musste sich ein Schulkonzert schon hinter einer Säule im ersten Stock oder im Windfang des Eingangsbereichs anhören.

Doch die Zeiten des notorischen Platzmangels sollen bald ein Ende haben: Der Landkreis Harburg hat umfangreiche Erweiterungsmaßnahmen für die Schule in Auftrag gegeben, die kürzlich begonnen haben und voraussichtlich bis zum Sommer 2010 dauern.

Zurzeit wird der 200 Quadratmeter große Verwaltungsbereich vergrößert: Kurz nach den Sommerferien soll der Anbau fertig sein, und für Verwaltungsräume und Lehrerzimmer mit Garderobe, Teeküche, WC-Anlage und Kopierraum stehen dann rund 400 Quadratmeter zur Verfügung.

Ab Herbst drehen sich alle Baumaßnahmen um das Herzstück der Schule, die Aula, die sich in ihrer Größe ebenfalls verdoppeln wird: Das Erweiterungsgebäude soll dann auf der Fläche stehen, die sich an die große Fensterfront Richtung Sportplatz anschließt.

Nach der Umgestaltung werden Fensterfronten an den Seiten des Anbaugebäudes für Lichteinfall sorgen, und die neue, 63 Quadratmeter große Bühne wird direkt gegenüber dem Haupteingang liegen. Zum Renovierungspaket gehören neben den rein baulichen Veränderungen auch eine moderne Musikanlage und eine neue Beleuchtung, zum Beispiel dimmbare Scheinwerfer.

Wenn die Erweiterungsgebäude stehen, sind die Bauarbeiten allerdings noch nicht abgeschlossen: Umfassende Sanierungsmaßnahmen, bei der unter anderem die Alarm auslösenden Stromleitungstrassen neu verlegt und Brandschutztüren erneuert werden, beginnen 2010 und dauern voraussichtlich ein weiteres Jahr.

"Das ist zeitlich nicht anders möglich", sagt Rainer Oelkers, Hochbau-Ingenieur beim Landkreis Harburg. "Zum einen nehmen wir Rücksicht auf den Schulbetrieb und erledigen viel in den Ferienzeiten. Zum anderen mussten wir die Bauarbeiten über diese Zeit etwas strecken, weil sie sonst nicht finanzierbar gewesen wären."

In der Tat muss der Landkreis für die Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen richtig tief in die Tasche greifen: Die Gesamtkosten betragen 2,180 Millionen Euro.