Beim Thema Schulessen sind Niedersachsens Schulen nicht länger auf sich allein gestellt. In Lüneburg, Auf der Hude 87, wird am Dienstag, 9. Juni, die Vernetzungsstelle Schulverpflegung offiziell eröffnet.

Lüneburg - "Wir haben in Niedersachsen 3300 Schulen, davon sind 800 Ganztagsschulen, die eine Verpflegung anbieten müssen", sagt die Leiterin der Stelle, Jeanette Fischer. Schulen stünden vor der schwierigen Aufgabe, gesunde Mahlzeiten anzubieten, die die Schüler auch akzeptierten. Spätestens in der Pubertät würden die Schüler wählerischer. Während es in den Grundschulen noch einfach sei, Eltern und Kinder bei der Menüplanung mit einzubeziehen, könnten an weiterführenden Schulen nur noch Umfragen durchgeführt werden. Wichtig sei, die Schüler bei der Gestaltung ihrer Mensa einzubeziehen. Oftmals steht und fällt die Qualität der Mahlzeiten mit dem Preis, den die Schüler für die Verpflegung entrichten müssen. "Unter drei Euro ein halbwegs vernünftiges Essen anbieten zu wollen, ist kaum machbar", sagte Fischer. Von Zuschüssen des Schulträgers und des Landes profitierten nur Schüler, die auch Lehrmittelzuschüsse erhielten.

Die bessere Lösung sei eine Unterstützung auf breiter Front, sagte die Expertin. "Ein Kernproblem ist, dass es kein Geld für Personal an der Essensausgabe gibt." Wie teuer das Essen an einer Schule sein darf, hänge vom Umfeld der Schule ab, so Fischer. Die Vernetzungsstelle werde die Schulen beraten und Kontakte zu Lieferanten herstellen. Die mit drei Mitarbeitern besetzte Stelle wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der Landesschulbehörde betrieben. (hr)