Detlef Schon ist nicht mehr Jugendpfleger in der Samtgemeinde Elbmarsch. Bürgermeister Rolf Roth (SPD) sagt dazu auf Anfrage der Lüneburger Rundschau: “Wir haben uns in beiderseitigem Einvernehmen getrennt.“ Zu den Gründen des Bruchs zwischen Kommune und Schon äußert sich Roth nicht.

Marschacht -

Nach Informationen der Rundschau hat ein Eklat beim Osterfeuer in Marschacht für das Aus des Jugendpflegers gesorgt. Er sei bei der Veranstaltung angetrunken in eine Schlägerei mit Feuerwehrleuten verwickelt gewesen. Der Vorfall habe ihm nicht nur zwei Anzeigen, sondern auch letztlich den Verlust seines Jobs eingebracht, den er seit 2002 ausgeübt hatte.

Sprecher Roland Kazimierski bestätigt, dass die Staatsanwaltschaft Lüneburg in dem Fall ermittle. Er berichtet, die Staatsanwaltschaft ziehe einen Täter-Opfer-Ausgleich in Betracht, der zur Folge haben könnte, dass die Akte geschlossen werde, ohne dass es zu einer Anklage vor Gericht kommt. Kazimierski: "Das Gespräch mit einem Gerichtshelfer wird angestrebt, in dem möglicherweise eine Entschuldigung ausgesprochen wird, sodass der Fall dann erledigt ist."

Unterdessen hat die Samtgemeinde Elbmarsch Sandra Albrecht kommissarisch als Nachfolgerin von Detlef Schon berufen. "Sie ist Mitarbeiterin der Jugendpflege. Wir haben ihre befristete halbe Stelle auf eine volle aufgestockt", sagt Bürgermeister Roth. Bis September habe sie die Möglichkeit, ihre Vorstellungen über die Organisation der Jugendarbeit in der Samtgemeinde Elbmarsch darzulegen. "Darüber wird dann der Rat diskutieren", sagt Roth.

Bevor jedoch die Kommunalpolitiker einen Entschluss fällen, ob Sandra Albrecht auch über September hinaus Jugendpflegerin bleibt, laufen die Angebote und Programme für die Kinder und Jugendlichen in bekannten Bahnen weiter. "Mit Sandra Albrecht ist für die jungen Leute gewährt, dass sowohl das Sommerferienprogramm und der Austausch mit Polen wie geplant über die Bühne gehen", sagt der Bürgermeister. (stb)