Multiple Sklerose wird als “Krankheit mit den 1000 Gesichtern“ bezeichnet, weil sie bei jedem Patienten anders verläuft.

Buchholz - 18 Betroffene hat die Fotografin Joyce Tenneson porträtiert, und deren Fotos werden ab morgen, 26. Mai, im Krankenhaus Buchholz die Flurwände vom Foyer bis in die Neurologie zieren.

Die Fotoausstellung, die bereits in Rom und New York gezeigt wurde, wird um 18 Uhr von Dr. Konrad Luckner (53), Chefarzt der Neurologie im Krankenhaus Buchholz, eröffnet und soll den Auftakt zum 1. Welttag der Multiplen Sklerose am 27. Mai bilden. Dr. Luckner wird neben der Gastreferentin Dr. Silke Marckmann-Boenke aus dem Johannes-Wessel-Klinikum in Minden an diesem Abend über die MS-Erkrankung, den Forschungsstand und Therapiemöglichkeiten berichten.

Etwa 50 Patienten lassen sich pro Jahr im Krankenhaus Buchholz behandeln. Im Landkreis Harburg sind rund 500 Menschen, bundesweit rund 150 000 Menschen von der Krankheit betroffen. MS ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. "Hinter der Diagnose verbergen sich unterschiedliche Erkrankungstypen und Verläufe, welche mit fortschrittlichen Therapien mittlerweile gut behandelt werden können", sagt der Chefarzt.

Waltraut Heus (52), Leiterin der Beratungsstelle Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft in Winsen (04171/6 29 24), wird mit ihrem Team am Dienstag von 10 bis 16 Uhr in der Rathausstraße an einem Stand auf den MS-Welttag hinweisen und über die Krankheit aufklären. "Wir informieren über die täglichen Herausforderungen in Familie und Beruf." Kontaktgruppen für MS-Kranke und Angehörige gibt es in mehreren Orten. Ansprechpartnerinnen: Angelika Trautmann (Winsen), Katharina Jäger (Buchholz), Sylvia Benecke (Tostedt). (mp)