Drei Interessenten sind mit dem Landkreis Harburg im Gespräch. Hanstedt müsste den Bebauungsplan ändern.

Hanstedt

Wird aus der ehemaligen Jugendbildungsstätte Uhlenbusch nun doch ein Hotel? Derzeit steht der Landkreis Harburg mit drei Interessenten in Gesprächen. Wie berichtet, versucht der Kreis seit mehreren Jahren das Haus Uhlenbusch im Wald von Hanstedt zu verkaufen. Im Herbst letzten Jahres schaltete die Verwaltung das Winsener Maklerbüro Jörg Schröder ein. Verhandlungsbasis sind 1,25 Millionen Euro. "So viele ernsthafte Interessenten zur selben Zeit hatten wir bislang noch nicht", sagt Thorsten Heinze, Bereichsleiter Service im Kreishaus in Winsen. Heinze ist bei der Kreisverwaltung zuständig für den Verkauf der Immobilie.

Zwei der am Uhlenbusch interessierten Investoren kommen aus dem Hotelleriebereich und haben der Kreisverwaltung bereits erste Planskizzen gezeigt. Dazu, was der dritte Interessent mit dem Uhlenbusch vorhat, will sich der Verwaltungsmann nicht äußern. Bislang seien die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen gelaufen. Weil der Uhlenbusch eben keine gewöhnliche Immobilie sei, so Heinze, gestalte sich der Verkauf auch weitaus schwieriger. Und die Interessenten wollten nicht frühzeitig genannt werden.

Der Gebäudekomplex liegt im Landschaftsschutzgebiet. Auf dem elf Hektar großen Grundstück wären, würden die inzwischen maroden Gebäude abgerissen werden, 2,5 Hektar bebaubar. Hätte der künftige Investor mehr Bedarf an bebaubarer Fläche, müsste diese aus dem Landschaftsschutz entlassen werden. Der Flächennutzungsplan sieht für das Gelände ausschließlich eine Nutzung für "soziale und gesundheitliche Zwecke". Für ein Hotel müsste der Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Hanstedt also geändert werden. Das kann ein halbes Jahr dauern. "Nicht jeder Investor will so lange warten", so Thorsten Heinze. Genehmigende Behörde wäre der Landkreis. Die Gemeinde Hanstedt müsste dementsprechend ihren Bebauungsplan auch abändern, hat also bei der Käufersuche ein gewichtiges Wort mitzureden. Heinze: "Allerdings hat die Gemeinde bereits signalisiert, dass ihr die Nutzung des Uhlenbuschs für Gastronomie und Tourismus sehr entgegen komme." Derzeit werde hausintern abgeklopft, in wieweit Pläne und Machbares für den Uhlenbusch zusammen passen.

Zu den vorgelegten Plänen will Thorsten Heinze nur so viel verraten: "Beide Hoteliers würden versuchen, so weit es geht die alten Gebäude zu erhalten, um den Charme 20er-Jahre der bestehenden Bausubstanz des Uhlenbuschs zu retten. Aber ein konkretes Konzept habe ich noch nicht gesehen."