Martha heißt es. Es ist ein lebendes weißes Kaninchen. Martha ist für sieben Wochen “Untermieter“ im Art Studio 1 in Deinste und gleichzeitig ein Kunstobjekt, das sich während der Öffnungszeiten von einer Klanginstallation berieseln lassen muss.

Deinste - Dazu kommt das Klacken eines Projektors, der zentrale Begriffe des Beuysschen Werkes von Joseph Beuys (1921-1086) an die Wand des Kaninchenhauses wirft.

Galerist Gerd Meier-Linnert sorgt für Heu, Löwenzahn und Wasser für Martha. Und die macht gute Miene zur Rolle als Kunstobjekt des Berliners Rolf Giegold. Der 1970 geborene Konzeptkünstler zeigt im Art Studio 1 in Deinste, Am Schafsteich 1, bis zum 13. Juni (mittwochs bis sonnabends von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon 04149/933 631) neue Textarbeiten, eine Klanginstallation und die Arbeit mit Martha. Mit "Wie sich dem lebenden Hasen der tote Beuys erklärt" greift Giegold 44 Jahre nach Beuys eine spektakuläre Aktion des Künstlers auf. Beuys wandelte seinerzeit mit einem toten Hasen auf dem Arm durch seine Galerie in Düsseldorf. (A.Br.)