Der Südbezirk hat die höchste Arbeitslosenquote in Hamburg

Harburg/Winsen/Buchholz. Die Arbeitslosenzahlen haben sich in Harburg und im Landkreis Harburg unterschiedlich entwickelt. In Harburg ist die Arbeitslosenquote im Vorjahresvergleich leicht gestiegen, im Bereich Winsen und Buchholz leicht gesunken. Im Vergleich zum Vormonat waren in Harburg und im Landkreis etwas weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Das belegen die Daten der Agenturen für Arbeit für den Monat Mai, die gestern veröffentlicht wurden.

Im Bezirk Harburg liegt die Arbeitslosenquote bei 10,5 Prozent (Vorjahr: 9,7 Prozent). Im Mai waren 10 668 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Unter den sieben Hamburger Bezirken liegt Harburg damit bei der Arbeitslosenquote an letzter Stelle.

Im Bereich Winsen ist die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr von 5,9 Prozent auf 5,4 Prozent gesunken. 2354 Frauen und Männer waren im Mai arbeitslos gemeldet - 497 weniger als im Vorjahr. Fast ein Drittel der Arbeitslosen sind Langzeitarbeitslose. Und fast ein Drittel der Arbeitslosen sind zwischen 50 und 65 Jahre alt.

Im Bereich Buchholz ist die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr nur minimal von 5 Prozent auf 4,9 Prozent gesunken. 3977 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet - 110 weniger als im Vorjahr. Die Agentur für Arbeit weist 591 freie Arbeitsstellen aus.

Im Bezirk Harburg waren im Mai 1600 freie Arbeitsstellen gemeldet - 90 Stellen mehr als im Vormonat. Die Harburger Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit sucht Mitarbeiter in vielen Bereichen: Verkäufer, Verkaufshilfen und Kassierer, auch in Teilzeit. Im kaufmännischen Sektor werden Büroassistenten in Voll- und Teilzeit, Schutz- und Sicherheitskräfte und Kassierer gesucht. Auch Kranken- und Gesundheitspfleger, Arzt- und Zahnarzthelferinnen finden offene Stellen. Das Handwerk sucht im Baubereich Trockenbaumonteure, Maurer und Dachdecker. Gesucht werden auch Köche, Bäcker, Maler und Lackierer, Elektroniker, Kundendienstmonteure, Elektroinstallateure, Friseure und Helfer im Gartenbau. Auch im Logistik- und Servicebereich gibt es offene Stellen.

Der Chef der Hamburger Agentur für Arbeit, Sönke Fock, ermuntert Jugendliche, sich vor den Sommerferien um einen Ausbildungsplatz zu bewerben. In der Berufsberatung der Agentur sind derzeit 3191 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz - es gibt 3736 freie Ausbildungsplätze. "Wegen des Fachkräftebedarfs sind die Chancen auf einen Ausbildungsplatz für ausbildungssuchende Hamburger Jugendliche sehr gut", sagt Sönke Fock. "Die schriftlichen Bewerbungen sollten vor den Sommerferien an die Ausbildungsbetriebe abgeschickt werden, um wegen der Urlaubszeit nicht noch mehr Zeit zu verlieren."