Hamburg. Ein 59 Jahre alter Mann war in Barmbek offenbar Opfer einer Gewalttat geworden. Nun gelang der Mordkommission ein Ermittlungserfolg.

Drei Tage nach dem mysteriösen Brand in Barmbek-Nord mit einem Toten hat die Polizei Hamburg am Montagabend (15. April) einen 34-Jährigen festgenommen. Er steht im dringenden Verdacht, für die Tötung des 59 Jahre alten Bewohners verantwortlich zu sein. Das teilte die Polizei am Dienstag mit.

Mann liegt bei Brand tot in Wohnung – Polizei nimmt Tatverdächtigen in Hamburg-Barmbek fest

Nach „intensiv geführten Ermittlungen der Mordkommission“ hätten Zielfahnder des Landeskriminalamts den Mann in seiner Wohnung im Stadtteil Barmbek-Süd angetroffen und vorläufig festgenommen. Der 34-Jährige sitze in Untersuchungshaft und solle im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden.

Am Freitagabend hatte alles zunächst nach einem Unglück ausgesehen. Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg gegen 21.15 Uhr zur Geierstraße ausrückten, stand die Wohnung in einem Mehrfamilienhaus bereits lichterloh in Flammen. Für den Bewohner kam bei dem Feuer jede Hilfe zu spät. „Wir konnten eine Person nur noch tot bergen“, sagte ein Sprecher des Feuerwehr-Lagedienstes am Sonnabendmorgen.

Feuerwehrleute waren rund anderthalb Stunden damit beschäftigt, das Feuer in einer Hamburger Wohnung zu löschen. Im Inneren wurde eine Leiche gefunden.
Feuerwehrleute waren rund anderthalb Stunden damit beschäftigt, das Feuer in einer Hamburger Wohnung zu löschen. Im Inneren wurde eine Leiche gefunden. © Lenthe-Medien/Schmid | Lenthe-Medien/Schmid

Ein Passant habe den Notruf der Feuerwehr gewählt, nachdem er das Piepen eines Rauchwarnmelders vernommen hatte. Während der Löscharbeiten hätten die Feuerwehrleute dann eine leblose Person gefunden. Ein Notarzt habe nur noch den Tod feststellen können.

Zunächst sei gemeldet worden, dass sich zwei Personen in der Wohnung aufhalten, hieß es vonseiten des Lagedienstes. Als die Retter im Gebäude waren, hätten sie dann aber nur die Leiche gefunden.

Feuerwehr bekämpft das Feuer mit zwei C-Rohren: Einsatz dauert anderthalb Stunden

Weil es in der Wohnung mehrere Brandherde gegeben habe, nutzten die Feuerwehrleute zwei C-Rohre, um die Flammen zu löschen. Ein solcher Schlauch kann in der Spitze bis zu 400 Liter Wasser pro Minute abgeben, erklärte ein Lagedienst-Sprecher.

Nach knapp anderthalb Stunden, gegen 22.40 Uhr, sei die Feuerwehr wieder abgerückt. Rund 20 Einsatzkräfte waren vor Ort.

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Bereits im Lauf des Wochenendes gingen Polizei und Staatsanwaltschaft davon aus, dass der 59 Jahre alte Bewohner Opfer eines Tötungsdelikts geworden war. Die Ermittlungen hätten Hinweise darauf ergeben, dass gegen ihn Gewalt angewandt worden war, bevor die Wohnung mutmaßlich in Brand gesetzt wurde, teilte Polizeisprecher Sören Zimbal am Montag mit.

Zu den Hintergründen der Tat machte die Polizei auch am Dienstag noch keine Angaben. Die Ermittlungen dauerten an.