Gerade Stadtkinder hätten heute kaum noch Gelegenheit, Äpfel, Birnen oder Pflaumen an Bäumen wachsen zu sehen oder gar zu ernten.

Hamburg. Im Bezirk Hamburg Nord sollen mehr Obstbäume gepflanzt werden. Der Umweltausschuss des Bezirks hat einen entsprechenden Antrag der GAL-Fraktion angenommen, jetzt muss am 7. August noch der Hauptausschuss zustimmen.

Überall, wo auf öffentlichem Grund Bäume gepflanzt werden, sollen es nach Vorstellung der Grünen Obstbäume sein. Und dann wiederum alte Sorten, die regional typisch und in ihrer Existenz bedroht sind.

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Gerade Stadtkinder hätten heute kaum noch Gelegenheit, Äpfel, Birnen oder Pflaumen an Bäumen wachsen zu sehen oder gar zu ernten. Durch die Verwendung künstlicher Aromen und Geschmacksverstärker, zum Beispiel in Säften und Milchprodukten, verlören Kinder außerdem die Fähigkeit, unterschiedliche Obstsorten am Geschmack zu erkennen, heißt es.

Obstbäume sollen vorzugsweise in der Nähe von Kinder-, Jugend- und Sozialeinrichtungen gepflanzt werden, damit diese Einrichtungen dann auch das Obst ernten, verzehren und verarbeiten können. Außerdem könnten sie "Patenschaften" für die Bäume übernehmen.

Beispiele für Obstgehölze im öffentlichen Raum gibt es in Hamburg schon. In Mümmelmannsberg schmückt eine Allee aus Obstbäumen jetzt die Kandinskyallee in der Nähe der U-Bahn-Station.

In Winterhude käme aus Sicht des Bezirksamtes Hamburg-Nord der Jarreplatz für Obstbäume infrage. Diese Fläche in Verlängerung der Hölderlinsallee hinter den Häusern direkt am Osterbekkanal soll neu gestaltet werden. Zurzeit stehen dort zwar ein paar Bänke, aber der Platz wirkt trist und unbelebt.