Hamburg. Als PR-Gag ließ das Büro SMP Eis aus den Rohstoffen seines spektakulären Neubaus in der HafenCity fertigen. Wo es angeboten wird.

Wer den Geschmack von Hustensaft erwartet oder gar nach Saunaaufguss, wird angenehm überrascht. Es sind allenfalls zarte Nuancen, die in den neuen Sorten der Milk Made Eisproduktion an Fichte, Kiefer und Buche erinnern: zitronig-harzig, sanft waldig und leicht nussig.

Eigentlich war das Holz-Eis nur als PR-Gag gedacht. Das Hamburger Architekturbüro Störmer Murphy and Partners hat es entwickeln lassen, um es während des Hamburger Architektursommers im Showroom des Holzhochhauses „Roots“ in der HafenCity anzubieten. Doch künftig könnte es auch in Restaurants angeboten werden.

HafenCity: Eis aus Buche, Kiefer, Fichte – so schmeckt das Hochhaus „Roots“

Der spektakuläre Neubau „Roots“ mit 128 Wohnungen, der gerade in der HafenCity entsteht, ist nicht nur das erste Holzhochhaus, das in Deutschland entworfen wurde, sondern mit 65 Metern auch das höchste. „Wir wollten durch das Eis unsere Architektur zugänglich machen“, sagt Architekt Martin Murphy.

Das Holzhochhaus „Roots HafenCity
Das Holzhochhaus „Roots HafenCity" wurde vom Architekturbüro Störmer Murphy and Partners entworfen und ist das höchste Holzgebäude Deutschlands. © Garbe Immobilien-Projekte / Störmer Murphy and Partners

Nach den drei Vorträgen, die er und seine Kollegen vor Architekturinteressierten über die Charakteristika von „Roots“ gehalten hatten, sei das Eis danach für die Zuhörer eine weitere Besonderheit gewesen. „Das Eis schafft eine fast kindliche Verbundenheit mit dem Holzhaus und zeigt vor allem, wie unschädlich die verwendeten Materialien sind.“

Kuriose Eissorten – kostenloses Probieren am 31. Juli in der HafenCity

Bis auf die Betonkerne der drei Gebäudekörper, in dem Treppen und Fahrstühle untergebracht werden, besteht „Roots“ aus Holz: Fichte, Kiefer und Buche – insgesamt werden 5500 Kubikmeter Holz verbaut. Um das Holz verwenden zu können, haben die Eisproduzentinnen Silvia Siebor und Judith Glatzer es zu Sirup gekocht – und diesen dann ihrem handgemachten Eis hinzugefügt.

Weil die Sorten doch sehr speziell sind und die Kundschaft der beiden Milk-Made-Läden in Eppendorf und Ottensen überwiegend aus Kindern besteht, ist dort aktuell kein Verkauf geplant. „Wir überlegen aber, es als Desserteis für die Gastronomie anzubieten“, sagt Silvia Siebor.

Ein erster Abnehmer ist das Restaurant Rialto, das seinen Gästen alle drei Sorten anbieten will. Kostenlos bekommt man das Fichten-, Kiefern- und Bucheneis bei der Abschlussveranstaltung des Architektursommers. Diese findet am 31. Juli ab 18 Uhr auf den Magellanterrassen statt.