Die Schäden werden immer größer. Die 1974 erbaute Betonkonstruktion hat ausgedient. Am stärksten setzen der Brücke die Schwertransporte zu.

Hamburg. Zu alt, zu teuer, zu niedrig - seit Jahren wird über einen Abriss der Köhlbrandbrücke diskutiert. Nun ist es offiziell: Die 1974 erbaute Betonkonstruktion hat ausgedient. "Aufgrund der langen Planungsvorlaufzeiten werden wir demnächst die Planungen und die Finanzierung des Ersatzneubaus anstoßen", sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Jedoch wird das Wahrzeichen der Stadt den Hamburgern vorerst noch erhalten bleiben. Die Brücke, so Scholz, könne noch rund "20 Jahre wirtschaftlich" betrieben werden.

+++ "Wir brauchen eine neue Köhlbrandbrücke" +++

1974 galt die Brücke mit ihren eleganten Pylonen als eine der modernsten Europas. Doch abgesehen davon, dass sie für die größeren Containerschiffe zu niedrig ist, ergaben Messungen jüngst, dass die Schäden am Beton und an den Stahlteilen immer größer werden. Schon jetzt investiert die Stadt Millionenbeträge in die Instandhaltung. Am stärksten setzen der Brücke die Schwertransporte zu, mehr als 30.000 Laster rollen täglich darüber. Zuletzt hatte die Hamburg Port Authority bestätigt, dass es bereits erste Vorplanungen für eine neue Brücke gebe.

Scholz: "Eine Machbarkeitsstudie zur Festlegung der Trasse und der Anschlusspunkte einer neuen Köhlbrandbrücke liegen bereits vor, damit wir langfristig die benötigten Flächen sichern können."