2015 soll neben dem Schmidt Theater das Klubhaus eröffnen. Am Montag begannen die Arbeiten. Ein besonderes Highlight des Klubhauses soll die Medienfassade werden.

Hamburg. Es war nach der Südtribüne und der Haupttribüne des St.-Pauli-Stadions bereits das dritte Mal, dass Corny Littmann im Abrissbagger saß. „Aber diesmal gab es keine Sekunde der Wehmut“, sagte der ehemalige Vereinspräsident und Chef des Schmidt Theaters am Montag. „Diesmal überwiegt ganz klar die Vorfreude.“

Mit einem Stoß in die Fenster des Gebäudes links neben dem Schmidt Theater auf der Reeperbahn läutete Littmann dessen kompletten Abriss ein. „Es ist einfach ein unfassbar hässliches Haus“, sagte der Laien-Baggerfahrer. Aber was danach auf dem Grundstück entsteht, sei weitaus schöner. Im Herbst 2015 soll hier das Klubhaus eröffnen, ein Gebäude, das mehrere Gastronomiebetriebe und Bühnen beherbergen soll. So soll es einen eigenen Reeperbahnfestival-Club, einen Livemusik-Club für bis zu 300 Leute und ein kleines Theater, das Schmidtchen, geben. Hier soll bisher in Hamburg unbekannten Musikern, Schauspielern, Kabarettisten und anderen Künstlern Platz gegeben werden, sich zu präsentieren. „Dafür fehlt bisher der Raum auf dem Kiez“, sagte Littmann. Dabei sei St.Pauli doch lange eine kreative Keimzelle gewesen. Das soll nun wieder so werden. Im Schmidt Theater gab es diese Saison bereits eine Veranstaltungsreihe mit relativ unbekannten Künstlern, die laut Littmann sehr gut angenommen wurde.

Ein besonderes Highlight des Klubhauses soll die Medienfassade werden, ein aus zahlreichen Bildschirmen zusammengesetztes Mosaik. „Das wird die spektakulärste Fassade in Hamburg“, sagte Littmann. Spektakulärer als die der Elbphilharmonie? „Ja klar, denn die kann ja nichts.“ Littmann ist Mitgesellschafter der Klubhaus St. Pauli GmbH und Co. KG, die das Gebäude betreiben wird.