Mehr als 1,5 Millionen Besucher werden zum Hafengeburtstag vom 11. bis 13. Mai erwartet. Neun Kreuzfahrtriesen werden zu bestaunen sein.

Hamburg. Der Hamburger Hafen feiert vom 11. bis 13. Mai seinen 823. Geburtstag. Und mehr als 1,5 Millionen Gäste werden als Gratulanten erwartet. Kein Platz in den traditionellen Paraden ist mehr unbesetzt, kein Liegeplatz im Hafen mehr frei. Es haben sich mehr als 300 Schiffe zu dem traditionsreichen Volksfest angemeldet. Darunter sind neun Kreuzfahrtriesen. Das Kreuzfahrtunternehmen Aida Cruises wird mit vier Schiffen vor Ort sein.

Einer der Höhepunkte des diesjährigen Hafengeburtstages wird am 12. Mai die Taufe des neuen Kreuzfahrtschiffes "Aidamar" sein. Drei Schwesterschiffe werden bei dem Ereignis dabei sein. Die einmalige Schiffsformation wird von einem großen Feuerwerk begleitet. Außerdem verkündete Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) am Sonnabend an Bord der "Aidaluna", die am Kreuzfahrtterminal Altona festgemacht hatte, dass Aida Cruises neuer Hauptsponsor des Hafengeburtstags Hamburg wird. Die Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und der Stadt gelte zunächst für drei Jahre. Wie hoch die Sponsoringsumme ist, wurde jedoch nicht bekannt gegeben.

+++ Auf Schiffen das maritime Volksfest erleben +++

"Das ist ein Geschenk für Hamburg und seine Gäste. Kreuzfahrt gehört zu Hamburg und wir freuen uns sehr,dass die Kussmund-Reederei unser Festunterstützt", sagte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) über den neuen Hauptsponsor. Michael Ungerer, Vizepräsident von Aida Cruises, versprach: "Wir werden den Gästen des Hafengeburtstags mit gleich vier 'Aida'-Schiffen eine weltweit einzigartige Kussmund-Parade zur Schiffstaufe bieten." Für Hamburg ist das Kreuzfahrtunternehmen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Allein in diesem Jahr werden insgesamt 50 Schiffe dieser Reederei den Hamburger Hafen anlaufen.

Neben den "Aida"-Schiffen wird auch die als "Traumschiff" aus der gleichnamigen erfolgreichen ZDF-Serie bekannte MS "Deutschland" den Hafengeburtstag besuchen. Auch eine alte Bekannte gibt sich die Ehre: Die "Queen Mary 2" macht in der HafenCity fest.

Aber nicht nur Kreuzfahrtschiffe präsentieren sich bei dem maritimen Großereignis. Auch fünf Windjammer nehmen Kurs auf den Hamburger Hafen. Zum ersten Mal legt dort die neu gebaute Dreimastbark "Alexander von Humboldt II" an. Zudem macht die 115 Meter lange "Star Flyer" ihren Antrittsbesuch in Hamburg. Die 114 Meter lange, russische "Krusenstern", das 109 Meter lange russische Vollschiff "Mir" und ihr polnisches Schwesterschiff "Dar Mlodziezy" sind auch zu sehen.

Nicht fehlen dürfen die Marineschiffe, die auch besichtigt werden können. Zu den Gästen in diesem Jahr gehört auch die neue Fregatte "Teg" des Partnerlandes Indien, das sich mit Tanz- und Musikvorführungen, landestypischen Speisen und Kunsthandwerk präsentieren wird.

Einen Grund zum Feiern hat in diesem Jahr die Wasserschutzpolizei, die 225 Jahre alt wird. Anlässlich dieses Jubiläums wird es eine Parade der eigenen Bootsflotte mit Polizeibooten der Küstenländer und historischen Hamburger Polizeibarkassen geben.

Kaum ein Platz an Land wird noch frei sein, wenn am 11. Mai um 15 Uhr zum Auftakt des Hafengeburtstags die Einlaufparade startet. Dann wird auch das weltgrößte seetüchtige Museums-Frachtschiff "Cap San Diego" dabei sein. Ein Muss für alle Besucher ist auch das weltweit einzigartige Schlepperballett, das Jahr für Jahr Hunderttausende Besucher anzieht. Wer ganz wagemutig ist, stellt sich direkt an die Hafenkante und nimmt den ein oder anderen Wasserspritzer und nasse Füße in Kauf. Denn so verpassen die Besucher keine Pirouette der bis zu 5000 PS starken und äußerst wendigen Schlepper, die unter der Regie von Kapitän Dietrich Petersen bis auf wenige Zentimeter an das Ufer heranschunkeln werden.

Für die Hotellerie ist der Hafengeburtstag ein Gewinn: Die Häuser sind schon jetzt ausgebucht - zu Höchstpreisen. So verlangt ein Dreisternehotelam Hauptbahnhof 572,05 Euro für ein Doppelzimmer - ohne Frühstück.