Stefanie Strasburger sammelt Geld für Bildungsprojekte. Es geht darum, die Zukunftsaussichten junger Menschen zu verbessern.

Hamburg. Nach dem Schulunterricht ein ausgewogenes Mittagessen, danach Hausaufgabenhilfe und später die Freunde im Sportverein treffen - das ist für Kinder wichtig, findet Stefanie Strasburger. Weil aber nicht alle Eltern über Zeit und Möglichkeit verfügen, will die 47-Jährige etwas tun. Gemeinsam mit Hans-Christoph Klaiber von der Veranstaltungsagentur Nord Event hat sie die gemeinnützige GmbH Chancenreich gegründet. Gemeinsam wollen sie bei Veranstaltungen Geld für Bildungsprojekte sammeln, Unterstützer finden und so die Zukunftsaussichten junger Menschen verbessern. Am 13. Mai laden sie zum ersten "Chancen-Treff" ins Atlantic-Haus ein.

Die Idee zu Chancenreich kam der Juristin im vergangenen Jahr. Seit acht Jahren lädt sie zu "Hausabenden" ein. Sie nennt es einen Netzwerkabend für Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Kultur. An jenem Abend hatte Strasburger mit Klaiber und ihrem Lebensgefährten, dem St.-Pauli-Vizepräsidenten Bernd-Georg Spies, über Hamburgs Schulpolitik diskutiert. "Uns war klar, dass wir mehr tun wollen, als nur darüber zu reden. Ich möchte die Bildungslandschaft der Stadt aufwerten", sagt Strasburger.

Es sind vor allem die Ganztagsschulen, die Strasburger mit ihrem Projekt unterstützen will. Denn nur mit einer ganztägigen Förderung durch das Bildungssystem könne es so etwas wie Chancengleichheit geben. "Hausaufgabenhilfe und Mama-Taxi zum Sportverein sind nicht in jeder Familie selbstverständlich", sagt Strasburger, die selbst Mutter von vier Kindern ist. Die Förderung sollte also nicht mit dem Läuten der Schulglocke zu Ende sein.