Hamburg. Im Werkkatalog der Stararchitekten trägt Hamburgs neues Konzerthaus die Projektnummer 230. Mittlerweile sind sie bei Nr. 457.
Herzog & de Meuron
Diese spektakulären Unikate folgten auf die Elbphilharmonie
•
Lesezeit: 2 Minuten
Von Joachim Mischke
VitraHaus,
Weil am Rhein:
Zwölf Häuser, wild übereinandergestapelt:
Die scheinbar wirre
Unordnung, mit der das VitraHaus“
aufwartet, ist auch ein
Scherz über die erwachsene Aufgeräumtheit,
die ansonsten von
Architektur verlangt wird.
Der Büromöbelhersteller wollte einen etwas anderen Showroom – und bekam ihn. Der Bauklötzchen-Haufen ist 57 Meter breit und 21 Meter hoch, das oberste „Haus“ hängt 15 Meter weit in der Luft, ohne Stützen. Sieht aus wie ein Kinderspiel. Ist aber keines © 2016, Herzog & de Meuron Basel
Der Büromöbelhersteller wollte einen etwas anderen Showroom – und bekam ihn. Der Bauklötzchen-Haufen ist 57 Meter breit und 21 Meter hoch, das oberste „Haus“ hängt 15 Meter weit in der Luft, ohne Stützen. Sieht aus wie ein Kinderspiel. Ist aber keines © 2016, Herzog & de Meuron Basel
Jacques Herzog (r.) und Pierre de
Meuron im Großen Saal des Konzerthauses
© picture alliance / dpa
Pérez Art
Museum, Miami:
Spektakuläre Museen sind eine
Spezialität von Herzog & de
Meuron. Der Entwurf des Pérez
Art Museum Miami (PAMM)
reagiert mit Offenheit auf das
Klima in Florida. Der Bau steht auf
Stelzen, es gibt keine hermetisch
wirkenden Außenwände, aber viel
vertikales Grün.
Besucher werden von einer riesigen Veranda empfangen, bevor sie zeitgenössischer Kunst begegnen. Statt 200.000 erwarteten Menschen im ersten Jahr kamen 150.000 schon in den ersten vier Monaten. © Iwan Baan
Besucher werden von einer riesigen Veranda empfangen, bevor sie zeitgenössischer Kunst begegnen. Statt 200.000 erwarteten Menschen im ersten Jahr kamen 150.000 schon in den ersten vier Monaten. © Iwan Baan
Küppersmühle,
Duisburg:
Etwas Neues auf etwas Altem
am Wasser? Das Ausgangskonzept
für die Erweiterung vom
Museum Küppersmühle in Duisburg
kommt einem aus Hamburger
Sicht sehr bekannt vor. Doch
der erste Anlauf scheiterte an
Pleiten, Pech und Pannen; der
Kubus auf dem Altbau musste
komplett verschrottet werden.
Zurück auf Los also.
Im zweiten Anlauf entwarfen die Architekten einen Anbau neben dem historischen Silo. Bis Ende 2018 sollen die Bauarbeiten diesmal dauern © 2016, Herzog & de Meuron Basel
Im zweiten Anlauf entwarfen die Architekten einen Anbau neben dem historischen Silo. Bis Ende 2018 sollen die Bauarbeiten diesmal dauern © 2016, Herzog & de Meuron Basel
Feltrinelli Porta
Volta, Mailand:
Panorama-Blicke
auf die Umgebung
bietet das GebäudeDuo,
das in einer belebten Gegend
Mailands erbaut wurde. Sie stehen
in spitzem Winkel zueinander,
als Anspielung auf ein Stadttor,
zwei lang gestreckte Spitzdach-Schablonen,
inspiriert auch von
den Cascina-Bauernhäusern
der
Lombardei.
Durch die Rundumverglasung scheinen die Fassaden fast mit den Dächern zu verschmelzen, unter denen sich neben den Räumen einer Stiftung auch Büros befinden. © Filippo Romano
Durch die Rundumverglasung scheinen die Fassaden fast mit den Dächern zu verschmelzen, unter denen sich neben den Räumen einer Stiftung auch Büros befinden. © Filippo Romano
111 Lincoln Road,
Miami:
Normale Parkhäuser sind nur
Aufbewahrungsschachteln,
doch das Parkhaus (Anschaffungspreis:
65 Mio. Dollar) in der
Lincoln Road in Miami ist alles
andere als langweilig. Keine Mauern,
neben den 300 Stellplätzen
wurde der Funktionsbau mit drei
Restaurants und fast einem
Dutzend Läden dekoriert.
Große Feiern sind dort kein Problem. Die sieben Etagen ruhen auf schräg gesetzten Betonsäulen. Gekrönt wird das Ganze durch eine 480-Quadratmeter-Wohnung © Hufton & Crow and MBEACH
Große Feiern sind dort kein Problem. Die sieben Etagen ruhen auf schräg gesetzten Betonsäulen. Gekrönt wird das Ganze durch eine 480-Quadratmeter-Wohnung © Hufton & Crow and MBEACH
Tate Modern,
London:
Der Entwurf für Tate Modern
war genial, am Ufer der Themse
entwickelte sich schnell das weltweit
erfolgreichste Museum für
zeitgenössische Kunst.
Mit der Erweiterung – ein Turm, der an ihr DeYoung Museum in San Francisco erinnert – haben die Architekten eine Galerie geschaffen, die sich wie als verdrehte Pyramide in die Höhe schraubt und die Ausstellungsfläche um 60 Prozent vergrößert.
Die Backsteinfassade mit ihren Lücken zitiert den historischen Teil des Museums © 2016, Herzog & de Meuron Basel
Mit der Erweiterung – ein Turm, der an ihr DeYoung Museum in San Francisco erinnert – haben die Architekten eine Galerie geschaffen, die sich wie als verdrehte Pyramide in die Höhe schraubt und die Ausstellungsfläche um 60 Prozent vergrößert.
Die Backsteinfassade mit ihren Lücken zitiert den historischen Teil des Museums © 2016, Herzog & de Meuron Basel
Chäserugg,
Unterwasser:
Auf 2262 Metern Höhe würde
man nicht unbedingt die Arbeit
von Stararchitekten erwarten.
Doch Herzog und de Meuron sind
Schweizer, da liegt es nahe, sie für
den Bau eines Bergrestaurants
auf dem Chäserugg zu engagieren.
Nun steht dort ihr Opus 374: 53 Meter lang, aus Fichtenund Eschenholz, mit klaren Kanten und ohne Schnörkel, mit großer Fensterfront nach Süden und einer Terrasse. Die Baukosten blieben unter den veranschlagten sieben Millionen Franken © Katalin Déer
Nun steht dort ihr Opus 374: 53 Meter lang, aus Fichtenund Eschenholz, mit klaren Kanten und ohne Schnörkel, mit großer Fensterfront nach Süden und einer Terrasse. Die Baukosten blieben unter den veranschlagten sieben Millionen Franken © Katalin Déer
M+,
Hongkong:
Mehr als nur ein Museum soll
der Neubau in West Kowloon
werden. Deswegen erhielt das
Konzept auch den Namen „M+“.
Ein neuer Hotspot für Hongkong, für zeitgenössische Kunst, Design und Architektur. Für die Vielfalt der Möglichkeiten bietet der Gebäudekomplex aus einer flachen Kiste und einem schmalen Hochhaus unterschiedlichste Präsentationsräume.
Größter Special Effect: die Fassaden, die als riesige LED-Flächen zu Monitor oder Leinwand werden können © 2016, Herzog & de Meuron Basel
Ein neuer Hotspot für Hongkong, für zeitgenössische Kunst, Design und Architektur. Für die Vielfalt der Möglichkeiten bietet der Gebäudekomplex aus einer flachen Kiste und einem schmalen Hochhaus unterschiedlichste Präsentationsräume.
Größter Special Effect: die Fassaden, die als riesige LED-Flächen zu Monitor oder Leinwand werden können © 2016, Herzog & de Meuron Basel
