Hamburg. Spezielle Pflanzen könnten in Eimsbüttel für bessere Luft sorgen. Ideen zur Finanzierung des Pilotprojekts gibt es auch schon.

Mit einem ungewöhnlichen Vorstoß setzt sich die SPD-Fraktion in Eimsbüttel dafür ein, Straßenlaternen im Bezirk zu begrünen. Damit soll nicht nur der öffentliche Raum schöner werden, sondern vor allem Lebensraum für Insekten geschaffen und die Luftqualität verbessert werden.

Das Grün liegt den Sozialdemokraten offensichtlich am Herzen – bereits 2019 hatte die Fraktion einen Antrag zur Aufforstung im Bezirk Eimsbüttel gestellt. Mit einem neuen Antrag soll bei entsprechender Mehrheit in der kommenden Bezirksversammlung am 14. März der Weg für das Pilotprojekt „grüne Straßenlaternen“ ermöglicht werden.

Eimsbüttel: Grüne Laternen – besondere Kletterpflanzen erforderlich

Janina Satzer, Abgeordnete der SPD-Fraktion Eimsbüttel, sagt: „Es ist wichtig, dass wir im urbanen Raum innovative Wege finden, um die Artenvielfalt zu fördern und das Mikroklima zu verbessern. Begrünte Straßenlaternen können dazu einen wichtigen Beitrag leisten.“

Durch diese begrünten Lampen würde vor allem in Bereichen, in denen eine konventionelle Bepflanzung nicht möglich ist, Lebensraum für Pflanzen und Insekten geschaffen werden. „Maximale Blattmasse auf kleinstem Raum – das schaffen nur Kletterpflanzen. Sie sind damit die ideale Lösung für ökologische Vielfalt und nachhaltigen Umweltschutz. Gleichzeitig wirken sie städtischen Wärmeinseln entgegen“, so Satzer.

Janina Satzer, SPD Eimsbüttel, schlägt vor, Straßenlaternen in Eimsbüttel zu begrünen.
Janina Satzer, SPD Eimsbüttel, schlägt vor, Straßenlaternen in Eimsbüttel zu begrünen. © Jan-Niklas Pries | Jan-Niklas Pries

Für die Begrünung von Straßenlaternen eignen sich vor allem sogenannte Selbstklimmer, die keine zusätzlichen Rankhilfen benötigen, sondern von allein entsprechend ranken. „Diese Pflanzen sind robust, pflegeleicht und bieten viele ökologische Vorteile. Sie sind eine nachhaltige Ergänzung zur traditionellen Straßenbepflanzung“, sagt Satzer.

Eimsbüttel: Grüne Straßenlaternen – Patenschaften wären möglich

Die Kosten für die Pflege der begrünten Straßenlaternen seien gering und könnten möglicherweise von Paten übernommen werden. „Eine Patenschaft für eine Straßenlaterne könnte nicht nur die Kosten decken, sondern auch das Bewusstsein für den Umweltschutz in der Gemeinschaft stärken“, so Satzer.

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An der Kieler Straße in Höhe Pelikanstieg in Stellingen gibt es übrigens bereits eine grüne Straßenlaterne. Dort wächst Wein an einer Laterne – allerdings wohl eher zufällig und derzeit fast blattlos.