Bergedorf. Autofahrer fürchten Dienstagabend erneute Straßenblockaden. Doch Landwirte „wollten nur ein Zeichen setzen, dass wir unzufrieden sind“.

Sie nennen ihre Aktion „Leuchtende Brücken“ – und haben damit am Mittwochabend vielen Bergedorfer Autofahrern einen großen Schrecken eingejagt: An allen Anschlussstellen der A25 standen zum Ende des Berufsverkehrs ab 17 Uhr Trecker und Schlepper der Bergedorfer Landwirte mit ihren typischen gelben Warnlampen gut sichtbar auf den Überführungen.

„Wir wollen ein Zeichen setzen und der Bundesregierung in Berlin deutlich machen, dass uns ihre Zugeständnisse noch längst nicht ausreichen“, sagte Matthias Steffens, Sprecher der Bergedorfer Landwirte, über ihren Beitrag zu dieser bundesweiten Aktion als Fortsetzung der Bauernproteste. Der spontane Trecker-Aufmarsch wurde auf mancher der Brücken von der Polizei begleitet.

Unübersehbare „Mahnwache“ war um 20 Uhr beendet

Auf die Autobahnen rollten die Traktoren dieses Mal allerdings nicht. Die unübersehbare „Mahnwache“ sollte dafür sorgen, „dass man uns nicht vergisst“, sagte Steffens gegenüber unserer Zeitung. Nach drei Stunden rückten die Bauern um 20 Uhr wieder ab.

Ob weitere Aktionen als Fortsetzung der bundesweiten Bauernproteste geplant sind, ließ Matthias Steffens offen. In der vergangenen Woche hatten sich die Landwirte täglich mit ihren Traktoren auf dem Frascatiplatz versammelt. Von hier aus gab es Protestfahrten durch das Bergedorfer Zentrum und in die Hamburger Innenstadt. Die Verkehrsbehinderungen waren teils erheblich.