Hamburg. Nachruf auf eine Frau, die es verstand, viele Ideen für die Menschen umzusetzen, ohne sich dabei selbst in den Mittelpunkt zu stellen.

Bei dieser Feier hat die Trauer nicht die Hauptrolle gespielt. Und genau das passt zu Lisa Marks, von der Bergedorf am Freitag in der Kirche St. Petri und Pauli Abschied genommen hat. Die kurz vor Weihnachten verstorbene Unternehmerin, Initiatorin und Anschieberin diverser Projekte für die Menschen in Hamburgs Osten verstand es wie kaum jemand, ihre Ideen umzusetzen, ohne sich dabei selbst in den Mittelpunkt zu stellen.

„Bei ihr wirkte alles leicht und durch ihren Humor, gepaart mit ihren herzlichen Lachen, wie ein großer Spaß“, erinnerte Pastor Wolfgang Teichert vor gut 150 Trauergästen an eine Frau, der es immer wieder gelang, Prominente von Michael Schanze über Wim Thoelke und Bill Ramsey bis zu Franz-Josef Strauß für soziale Projekte in und um Bergedorf einzubinden. Alles natürlich beschleunigt durch die Zugkraft „ihres“ Möbelparks Sachsenwald, den sie 1979 zusammen mit ihrem Ehemann Joachim Marks buchstäblich auf der grünen Wiese in Wentorf gebaut hatte.

Die Füße legte Lisa Marks fast nie hoch, wie auf diesem Archivbild aus dem Jahr 2012. Jetzt ist sie im Alter von 90 Jahren gestorben.
Die Füße legte Lisa Marks fast nie hoch, wie auf diesem Archivbild aus dem Jahr 2012. Jetzt ist sie im Alter von 90 Jahren gestorben.

„Lisa Marks ist jedem auf Augenhöhe begegnet, egal ob Prominenter oder Mitarbeiter im Möbelpark“

„Eine Frau mit unendlich viel Kraft, noch mehr Fantasie und der einzigartigen Gabe, sich am Ende auch wirklich durchzusetzen“, fasste Pastor Teichert zusammen, was sich bei Lisa Marks zu einer Lebenseinstellung summierte. „Sie hat unendlich viele Kontakte geknüpft – und das auffällig oft gerade nicht für sich selbst, sondern für andere. Sie war eine Türöffnerin. Bei Lisa Marks ist niemand auf der Strecke geblieben. Und sie ist jedem auf Augenhöhe begegnet, egal ob Prominenter oder Mitarbeiter im Möbelpark.“

Sargträger des Bestattungsinstituts Ollrogge-Kleinert beim Auszug aus der Kirche. Am Portal von St. Petri und Pauli: ihr Sohn Joachim Marks.
Sargträger des Bestattungsinstituts Ollrogge-Kleinert beim Auszug aus der Kirche. Am Portal von St. Petri und Pauli: ihr Sohn Joachim Marks. © bgz | Ulf-Peter Busse

Passend zu dieser Frau, die 90 Jahre alt wurde, gab es zum Ausklang der Feier Dietrich Bonhoeffers „Von guten Mächten“. Und damit auch vorher keine zu traurige Stimmung aufkommen konnte, wurde die gesamte Musik in Dur statt wie sonst üblich in Moll gespielt. Nach der Abschiedsfeier wurde Lisa Marks auf dem Bergedorfer Friedhof an der Seite ihres Mannes beigesetzt.