Hamburg. Die Einrichtung muss kernsaniert und teils neu gebaut werden. Wie der Bezirk die gesamten Investitionen in Millionenhöhe stemmen will.

Gute Nachrichten für das Jugendzentrum Juzena in Neuallermöhe. Seit Längerem ist klar, dass die Gebäude der Einrichtung dringend saniert werden müssen. Noch immer dringt an mehreren Stellen Wasser durch das Dach ein. Die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen wollen nun die letzte Finanzierungslücke schließen und 840.000 Euro aus dem Sanierungsfonds bereitstellen. Die Abstimmung über den Antrag ist für den 17. Januar angesetzt.

Zuletzt hatte die Bürgerschaft der Stadt Hamburg den Senat aufgefordert zu prüfen, ob der Gebäudekomplex am Sophie-Schoop-Weg saniert werden kann oder ein kompletter Neustart nötig ist. Das Ergebnis: Einer der drei Gebäudeteile ist nicht mehr zu retten und muss nach einem Abriss durch einen Neubau ersetzt werden. Die beiden anderen Gebäudeteile sollen nun kernsaniert werden. Dadurch soll auch ein wesentlich höherer Energiestandard für das Jugendzentrum erreicht werden.

Rot-Grün wollen 840.000 Euro aus dem Sanierungsfonds bereitstellen

Das Vorhaben ist teuer. Die Politik geht derzeit von Gesamtkosten in Höhe von fünf Millionen Euro aus. Das Bezirksamt Bergedorf, Eigentümer des Gebäudes, plant mit 1,05 Millionen aus dem investiven Quartiersfonds sowie 610.000 Euro aus der Rahmenzuweisung Investitionen Kinder- und Jugendarbeit. 50 Prozent der Kosten sollen durch 2,5 Millionen Euro aus Rahmenprogramm integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) gedeckt werden. Bleiben noch 840.000 Euro, die jetzt von der Bürgerschaft freigegeben werden sollen.

Da der Antrag von der rot-grünen Mehrheit in der Bürgerschaft getragen wird, sollte er das hamburgische Parlament am 17. Januar ohne Probleme passieren. Jennifer Jasberg, Grünen-Abgeordnete aus Bergedorf und Fraktionschefin in der Bürgerschaft, freut sich über die guten Aussichten für das Juzena: „Wir machen den Weg frei für die noch fehlenden Gelder und sichern die dringend erforderliche Gebäudemodernisierung.“ Das Juzena sei ein zentraler Ort für Kinder und Jugendliche in Neuallermöhe.

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„Das Juzena ist mehr als nur eine Anlaufstelle für Freizeitaktivitäten. Es ist ein sicherer Raum, in dem junge Menschen Zusammenhalt erleben und wichtige soziale, sportliche und kreative Erfahrungen sammeln können“, sagt auch Güngör Yilmaz, SPD-Abgeordnete aus Bergedorf. Die geplante Modernisierung werde dafür sorgen, dass das Jugendzentrum diese wichtige Aufgabe weiter erfüllen könne.

Das Neuallermöher Jugendzentrum kämpft seit Jahren mit den baulichen Mängeln. Nach den Sommerferien 2021 musste das Zentrum sogar wegen einer Rattenplage geschlossen werden. Die Leitung bemängelte bereits damals, dass bei Regen das Wasser ins Gebäude eindringe und es so regelmäßig Kurzschlüsse gebe und dass der Boden im Musikraum vollkommen durchweicht sei.