Hamburg. Veranstalter wegen Terminüberschneidung in Sorge, doch Bezirksamt gibt sich entspannt. Klärendes Gespräch im Rathaus geplant

Die großen Sorgen um die Zukunft des Bergedorfer Stadtfestes mag das Bezirksamt nicht teilen – zumindest für 2024. CDU-Fraktionschef Julian Emrich hatte in der letzten Bezirksversammlung dieses Jahres angefragt, wie die Verwaltung zum kritischen Artikel unserer Zeitung steht, der die Schwierigkeiten aus Sicht des Schaustellerverbandes WAGS Hamburg beschrieb. Die Organisatoren hatten über steigende Gebühren, fehlende Planungssicherheit für die Zeit nach 2024 und eine offenbar existenzielle Terminüberschneidung mit einem Konzert im kommenden Juli geklagt.

„Wir im Bezirksamt wünschen uns ein Stadtfest im Jahr 2024“, stellte Bergedorfs Baudezernent Lars Rosinski in der Bezirksversammlung klar. Und dem stehe auch für den Wunschtermin vom 12. bis 14. Juli im kommenden Sommer nichts entgegen. „Wir haben dazu bisher allerdings nur eine informelle Anfrage der WAGS vorliegen, woraufhin wir lediglich darauf hinwiesen, dass für den 12. Juli, also den Stadtfest-Freitag, bereits ein Konzert auf der Schlosswiese angemeldet sei.“ Er gehe aber davon aus, dass beides zu koordinieren sei.

Bergedorfs Stadtfest soll im kommenden Sommer über die Bühne gehen

Wie genau das gelingen kann, soll sofort nach dem Jahreswechsel geklärt werden: „Für kommenden Dienstag, den 2. Januar, ist bei uns im Rathaus ein Gespräch mit den Veranstaltern terminiert“, sagte Rosinski. Anschließend dürften seitens der WAGS dann alle konkreten Vorbereitungen von den Verträgen mit den Standbetreibern bis zum Programm auf den verschiedenen Stadtfest-Bühnen noch rechtzeitig anlaufen.

Auch noch interessant

Zur Bitte von CDU-Fraktionschef Emrich, für eine Attraktivitätssteigerung des Stadtfestes auf die städtischen Gebühren zu verzichten, sagte Rosinski nichts. Offen bleibt auch, wie es nach 2024 mit diesem größten Publikumsmagnet Bergedorfs weitergeht, der traditionell alle zwei Jahre weit über 150.000 Menschen in die City zwischen Sachsentor, Schlosspark, Hafen und Bahnhof lockt. Für 2026 und die folgenden zwei bis vier Jahre muss das Stadtfest neu ausgeschrieben werden – und es ist keinesfalls sicher, dass sich ein Veranstalter findet.

Zuletzt hatte sich allein die WAGS in Kooperation mit Bergedorfs Partyorganisator Thomas Kock (Oktoberfest, Hafenmeile) beworben. Ob sie das erneut tun werden, ist bisher offen.