Kiel (dpa/lno). Mehr als 540 Unfälle mit E-Scootern gab es im Norden zuletzt. Das waren deutlich mehr als im Vorjahr. Ein neuer Höchststand, sagt der SPD-Verkehrspolitiker Niclas Dürbrook.

Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern hat in Schleswig-Holstein 2023 weiter zugenommen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des SPD-Verkehrspolitikers Niclas Dürbrook hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach wurden im vergangenen Jahr 543 Unfälle registriert, 2022 waren es 427 gewesen. Zuvor hatte NDR Schleswig-Holstein berichtet.

„Das ist ein neuer, trauriger Höchststand“, sagte Dürbrook. Auch die Zahl der Verletzten ist den Angaben der Landesregierung zufolge weiter gestiegen auf 540 (2022: 416). Es gab im vergangenen Jahr einen tödlichen Unfall. 33 Menschen wurden bei Unfällen schwer verletzt.

Als überraschend wertete Dürbrook den Einbruch bei den Verwarnungs- und Bußgeldverfahren. 2022 gab es davon nach Auskunft der Landesregierung noch 1330, 2023 nur noch 385. „Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen: Entweder haben die E-Scooter-Nutzer sich im vergangenen Jahr erheblich besser benommen, oder aber die Polizei konnte weniger intensiv kontrollieren“, sagte Dürbrook. Die erste Erklärung erscheine angesichts gestiegener Unfallzahlen eher unwahrscheinlich. „Die Landesregierung muss der Landespolizei die nötigen Ressourcen geben, um in diesem Bereich proaktiv unterwegs zu sein.“