Themen: City-Chaos: Autofahrer stecken stundenlang fest +++ 17.000 Teilnehmer bei Posaunentag +++ Wie die Wärmepumpe günstig wird

Parcours in Ottensen

7. Mai: „City-Chaos: Autofahrer stecken sechs Stunden in Hamburger Parkhaus fest. Polizei- und Feuerwehr-Einsatz. Wegen vieler Baustellen auf umliegenden Straßen ging nichts mehr“

Auch der geduldigste Autofahrer kann aufgrund der unsinnigen Baustellengestaltung nur noch gegen die Verantwortlichen um Herrn Tjarks herum sein. In Ottensen und in Klein Flottbek/Othmarschen z. B. wurden enge Parcours eingerichtet, die an Irrgärten auf dem Dom oder in Maisfeldern erinnern. Eine weitere Unsinns-Auszeichnung verdient die monatelange Sperrung der Fahrspur im Wallringtunnel stadtauswärts. Im Tunnel wird überhaupt nicht gearbeitet. Die Spur ist einfach nur gesperrt, sodass dort immer ein langer Stau mit entsprechender Luftverschmutzung herrscht – in der Form unglaublich!

Dr. Berthold Schwarz

U-Bahn statt Auto

Warum muss man überhaupt mit dem Auto in die Stadt fahren? Mein Mann und ich sind letzte Woche mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus Rahlstedt in die City. Mit der U-Bahn hat man alle Möglichkeiten. Mir ist die Parkplatzsuche zu nervig, und die Gebühren dafür sind ja auch nicht von Pappe.

Birgit Mahn

Armutszeugnis für Hamburg

6. Mai: „,Ein starkes Zeichen gegen Hass und Hetze‘. Nach Islamisten-Protest am Steindamm gingen am Sonnabend rund 1000 Menschen zur Gegenaktion auf die Straße“

Ich war auf der obigen Demo und bin entsetzt und beschämt über die mangelnde Beteiligung. Nicht einmal das „wichtige Zeichen“, dass sich mehr Menschen zur Demo für die Demokratie als für das Kalifat einfinden, wurde erreicht. Was für ein Armutszeugnis für diese Stadt! Gehofft hatten die Veranstalter auf 3000 bis 5000 Teilnehmende, das wäre für mich eher das Minimum. Wie konnte ich in den KRITiken über eine „aufwachende Gesellschaft“ lesen. „Ein besonders eindrückliches Zeichen ist die Demo auf dem Steindamm für Demokratie. Und alle Parteien machen mit.“ Schade nur, dass die Hamburger und Hamburgerinnen nicht mitmachen. Erbärmlich, Hamburg.

Holger Hartleib

Das ist doch peinlich …

Was mich so schockiert, ist die Tatsache, dass mittlerweile Ereignisse „hoch gefeiert“ werden, ohne sie realistisch zu betrachten. Tausend Islamisten gehen für ein Kalifat auf die Straße. Zu der Gegendemo sind nicht mal tausend Menschen hingegangen. Das kann man doch nicht feiern. Es ist doch eher peinlich, dass es uns wichtiger ist, das schöne Wetter zu genießen, als gegen Antidemokraten zu demonstrieren. Wo ist der Aufschrei der Massen? Leider zeigt sich nun, was wir für eine Gesellschaft sind. Wir suchen uns die „Wahrheiten“ so aus, wie wir sie brauchen. Das war kein starkes Zeichen, im Gegenteil. Man hat der Gegenseite nur Mut gemacht, und die nächste Islamisten-Demo ist schon beantragt.

Volker Hanff

So viel Frieden und Freude

6. Mai: „Tage voller Musik. Evangelischer Posaunentag geht mit beeindruckendem Abschlussgottesdienst zu Ende. 17.000 Teilnehmer in Hamburg“

Evangelische Posaunenmusik ist UNESCO-Kulturerbe. Warum gab es kein Bild von dem Eröffnungsgottesdienst am Sonnabend mit über 15.000 Teilnehmern auf der Moorweide? Am Sonnabend um 14 Uhr war z. B. auf dem Altonaer Balkon noch viel Platz für Zuhörer. Wie lange standen alle Mitwirkenden ruhig auf den Plätzen, trugen ihre Instrumente durch die Stadt. Alle Achtung! Ich danke allen für so viele Zeichen von Frieden und Freude. Danke u. a. auch den vielen jungen Pfadfindern für ihre Hilfe.

Traute Krämer

Rücksicht nehmen in S-Bahn

6. Mai: „Evakuierungssoftware für die Fußball-EM im Test. Mögliche Gefahren durch Engpässe werden schnell erkannt. Zukünftig bei allen Großveranstaltungen im Einsatz“

Vielleicht sollte die Polizei einmal bei den Musikern des Posaunentages vorbeischauen. Die Teilnehmer und Musiker reisten getrennt an und gemeinsam ab. Die Stimmung war immer sehr friedlich, es gab nicht mal vor den vollen Toiletten Probleme. Selbst als bei der Abreise die Züge der S-Bahn übervoll waren. Dazu kamen auch noch die großen Instrumente der Musiker. Es war einfach wunderbar, wie alle aufeinander eingingen und Rücksicht nahmen. Davon können die Polizei und die Fußballwelt lernen.

Renate Sparr

Großartige Kolumne

4./5. Mai: „Schumachers Woche: Auf Kreuzfahrt mit der ,Princess of Amöbenhirn‘“

Bravo, Herr Schumacher, eine großartige Kolumne, sie trifft auf den Punkt. Unsere Meinungsfreiheit, Demokratie müssen wir mit Respekt und Würde verteidigen.

Ilona Drahn

Rabatt für Eigenstrom

2. Mai: „Strom wird billiger – an der Ladesäule teurer. Studie: Fahrt im E-Auto kostet mehr als mit einem Verbrennermotor“

Ist das nicht ein hervorragendes Beispiel, wie toll der viel gepriesene Markt funktioniert? Nämlich mitnichten im Sinne von Ressourceneffizienz, wie es dringend geboten wäre, sondern wieder mal nur im Sinne von Profitmaximierung. Indem einige wenige Betreiberkonsortien diesen dominieren und die Preise diktieren. Um Gottes willen nichts regulieren oder gar verbieten! Fragt sich nur, wer da wieder mehr im Weg steht, Verkehrs- oder Wirtschaftsminister, ist ja so ein Zwischending. Mein Verdacht geht da allerdings eindeutig in die eine Richtung! Solange die Betreiber öffentlichen Parkraum belegen mit ihren Ladepunkten, sollten sie sich da dann auch entsprechend verhalten und das nicht als Cashcow missbrauchen! Und wenn schon regulieren, dann bitte auch Rabatt für die, die zu Hause Eigenstrom einspeisen, den sie nur gerade nicht selber laden können!

Claus Linhart

Was sagt der Preis aus?

2. Mai: „Einer der besten Lehrer im Land. ,Innovativ‘ und ,auf Augenhöhe‘ unterrichtet Jean-Marie Schwarzkopf am Gymnasium Eppendorf“

Ich frage mich, was die Jury vom Deutschen Lehrkräftepreis mit solchen Befragungen über die besten Lehrer Deutschlands erreichen will. Für mich arbeiten die besten Lehrer an Stadtteilschulen und Grundschulen in den Brennpunkten Hamburgs. Da muss man hingucken. Nur wer sehr engagiert ist und sich mehr als hundertprozentig für „seine“ Schüler in diesen Stadtteilen einsetzt, kann bestehen und kann da überhaupt arbeiten. Und dort gibt es keine Schüler und Eltern, die die Lehrer für diesen Wettbewerb melden, darum gewinnen grundsätzlich Gymnasiallehrer, die in der Oberstufe arbeiten. In den vielen Brennpunkten unserer Stadt gibt es Klassen, in denen es z. B. nur sehr, sehr wenige Kinder gibt, die gut Deutsch sprechen und/oder soziale Kompetenzen besitzen. An diesen Schulen sind keine Kapazitäten frei, um sich um solche Wettbewerbe zu kümmern. Da hat man ganz andere Probleme. Da muss man jeden Tag kämpfen, immer wieder die Schüler motivieren, damit sie nicht aus dem Ruder laufen, Grundlagenwissen erlernen und zu selbstsicheren Erwachsenen heranwachsen, die Teil unserer Gesellschaft werden, damit sie später nicht Bürgergeld beziehen müssen. Es mag ja sein, dass der gefeierte Lehrer ein guter Gymnasiallehrer ist, aber alle Punkte, die da besonders gelobt werden, sind doch ganz normal.

Anke Heffter

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