Themen: Hamburger wünschen sich weniger Autos +++ Slomanstieg wird umbenannt +++ Immer mehr Makler melden Insolvenz an
Tjarks frustriert Autofahrer
Ich glaube nicht, dass die Verringerung des Autoverkehrs von 38 Prozent auf 32 Prozent eine freiwillige Entscheidung ist. Ein Großteil der Autofahrer in Hamburg ist schlicht frustriert ob unseres Radfahrsenators Tjarks, der ja nicht gerade als Freund des Autofahrens gilt. Er versucht doch nur mit allen möglichen „Schikanen“ wie nicht endenden Baustellen, Parkplatzvernichtungen (jetzt gerade in der Bundesstraße), überflüssigen Radwegen (z.B. Reventlowstraße) u.v.m. seine „Mobilitätswende“ aufzuzwingen.
Michael Björnson, Hamburg-Lurup
Das ist Chaos pur
Alles, was Herr Tjarks verlauten lässt, ist mit äußerster Vorsicht zu genießen und allzu oft nur heiße Luft. So überraschte er in der Bürgerschaft letztens mit einem Lob für die Verkehrskoordination in Hamburg, wo doch jeder Autofahrer weiß, dass das Quatsch ist. Durch eine ungeheuerliche Anzahl von Baustellen kommt der Verkehr teilweise zum Erliegen, was gar nicht am hohen Verkehrsaufkommen liegt. Wie man gleichzeitig die Bürgerweide, den Högerdamm und den Nagelsweg sperren kann, während Ausweichstrecken wie die Hammerbrookstraße und das Klostertor Großbaustellen sind, kann nicht das Ergebnis von Verkehrskoordination sein. Das ist Chaos pur. Auch der gelobte Umstieg der Hamburger auf den ÖPNV kann nur positiv gesehen werden, wenn man nördlich der Elbe wohnt. Aus Richtung Süden sieht das so aus: S3 und S5 seit Wochen am Wochenende nur Schienenersatzverkehr. Metronome fahren super unzuverlässig und sind überfüllt. Fährt man daraufhin mit dem Auto, gibt es die Großbaustelle auf der A1 in Stillhorn sowie immer wieder Elbtunnelsperrungen. Der Artikel vermittelt den Eindruck: Es tut sich was zum Guten. Davon sind wir sehr weit entfernt.
Roland Möck, Seevetal
Seriös geht anders!
Über die zunehmenden Insolvenzen bei Immobilienmaklern kann ich kein Bedauern empfinden. Als wir als junge Familie vor etwa 20 Jahren eine Immobilie suchten, haben wir sehr schlechte Erfahrungen auch mit bekannten Unternehmen dieser Branche gemacht. Sie trieben die Preise kompromisslos hoch, da sie prozentual am Verkauf verdienten. Miserable und fehlerhafte Exposés waren eher Normalfall als Ausnahme. Auf einen Verhandlungsversuch hin riet uns ein Makler, wir sollten etwas Billigeres suchen, wenn unser Geld nicht ausreiche. Nachdem wir einem anderen eine ausdrückliche Kaufzusage gegeben hatten, teilte er uns zwei Tage später mit, ein anderer Interessent habe inzwischen mehr geboten! Beim letztlich erfolgreichen Objekt saß der Makler beim Wein im Wohnzimmer, während wir mit den Eigentümern alles Wichtige klärten und besprachen. Für diese „Leistung“ erhielt der Makler hinterher eine Courtage von über 20.000 Euro! Seriös geht anders! In meinen Augen sind die jetzigen Insolvenzen nur folgerichtig.
Richard Lutz
Jeder braucht E-Roller
25. April: Leserbrief: „Mit E-Scooter zum Einkaufen“ und 19. April: Kommentar: „Gelsenkirchen macht es vor. Kein Mensch braucht E-Roller – und keine Stadt“
Erstens braucht aus meiner Sicht jeder Mensch einen E-Roller und zweitens nicht nur jede Stadt, sondern unser gesamter Globus! Mein privater E-Roller wiegt 26 kg. Ein E-SUV wiegt 2600 kg. Auf das Kilogramm genau ist das also 100-mal mehr! Und wer in Physik aufgepasst hat, der kann sich denken, dass das für kurze Strecken nur besser für unsere Umwelt sein kann. Ich habe im letzten Jahr etwa 2000 Kilometer damit zurückgelegt. Hätte ich meinen Verbrenner dafür genommen, dann hätte ich etwa 230 kg CO₂ in unsere Atmosphäre gepustet. Mit meiner Powerstation und der Solarzelle vor dem Fenster fahre ich damit bei Sonne sogar komplett klimaneutral! Noch Fragen?
Dieter Lüders
Nur eine Randnotiz?
„Die Kleinen fängt man, die Großen lässt man laufen“ – so die auf den Punkt gebrachte Begründung für den Rücktritt, die allen Medien bekannt war und bundesweit in allen Nachrichten verbreitet wurde. Das Hamburger Abendblatt schaffte gerade mal einen winzigen Bericht in Form einer besseren Randnotiz hinten in der Zeitung. Die Ermittlungen im bislang größten Steuerskandal der Bundesrepublik mit Milliardenschaden dürften dadurch erheblich leiden. Die Bezüge zum Hamburger Warburg-Fall haben u.a. dadurch Bedeutung, dass die Beteiligung von Scholz und Tschentscher immer noch nicht abschließend geklärt ist. Im WDR-Interview stellte Brorhilker den Warburg-Fall explizit heraus. Über Tschentschers Kiew-Besuch wird seitenlang berichtet, Nutzen der Reise vermutlich überschaubar. Die verlorenen Cum-Ex-Milliarden hingegen hätten der Ukraine kriegsentscheidend helfen können. Zusätzlich wäre Brorhilkers Schritt auch persönlich/moralisch zu betrachten. Wenn jemand ob der mangelnden Zustände nicht nur seine herausragende Tätigkeit einstellt, sondern sogar ein gut dotiertes sicheres Beamtenverhältnis kündigt, zeugt das von hoher charakterlicher Kompetenz. Vielleicht trifft Haider ja mal diese „Entscheiderin“. Vom Hamburger Abendblatt hätte ich da eindeutig mehr erwartet.
Holger Schütz
Eine wundervolle Hommage
20./21. April: Schumachers Woche: „Wind Nord-Ost, Startbahn null-drei …“
Lieber Hajo Schumacher! Ich bin ein großer Fan Ihrer Kolumne, sie ist das Erste, was ich in der Sonnabendausgabe des Hamburger Abendblattes lese. Bei der Überschrift des aktuellen Artikels wusste ich natürlich sofort, um wen es ging, und diese wundervolle Hommage an den großartigen Reinhard Mey rührte mich zu Tränen, weil sie mit solch einer Wärme und aufrichtigen Bewunderung für den Künstler geschrieben ist und es in Zeiten der vielen Hasskommentare einfach so guttut, wenn Menschen sich gegenseitig Wertschätzung entgegenbringen. Vielen Dank dafür!
Christa Weise
Das macht nichts ungeschehen
So wird also heute Geschichtsaufklärung betrieben. Ich gehe davon aus, dass sich die Schule, ihre Schüler, aber auch die Lokalpolitiker gegenseitig auf die Schulter klopfen und glauben, etwas Großartiges geleistet zu haben. Es ist ein typisches Beispiel, dem woken Zeitgeist zu entsprechen. Glaubt denn auch nur einer der Initiatoren, durch die Umwidmung eines Straßennamens etwas ungeschehen gemacht zu haben? Das ist doch ein völliger Irrglaube. Welcher Hamburger Bürger kann denn etwas mit diesem neuen Namen anfangen und gar eine Beziehung zur Reederei Sloman und ihrem kritikwürdigen Verhalten im Zusammenhang mit der Beförderung von Auswanderern im 19. Jahrhundert herstellen? Niemand! So geht man nicht mit Geschichte um! Ich empfehle den Initiatoren, dem chilenischen Generalkonsul im Gegenzug zu der großzügigen Überlassung des „Castellon-Namens“ ihm das Angebot einer „Heinz-Kluncker-Avenida“ anzubieten.
Ekkehard Below
Harter Sport Handball
20./21. April: „Handballer müssen Verträge anpassen. Bundesligalizenz des HSV Hamburg gefährdet. Geschäftsführer Frecke arbeitet an Lösungen“
Das Bild zum Artikel zeigt die total unsportliche Härte im heutigen Handball sehr anschaulich. Leif Tissier wird vom Gegenspieler nicht nur geklammert, sondern auch mit beiden Händen am Trikot festgehalten. So etwas müsste sofort zu einer Roten Karte führen. Die Schiedsrichter gehen viel zu zurückhaltend mit solchen Verstößen um. Die Folgen spiegeln sich sehr anschaulich in den Verletztenlisten wider.
Peter Thöl
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