Hamburg/Rostock. Am Freitag kommt es zum Nordduell zwischen St. Pauli und Rostock. Für die einen geht es um den Aufstieg, für die anderen um den Abstieg. Ex-Profi Meggle ist besorgt über die zunehmende Gewalt.

Der ehemalige Fußball-Profi Thomas Meggle sorgt sich vor dem Duell seiner beiden Ex-Clubs FC St. Pauli und Hansa Rostock über die zunehmende Gewalt in manchen Stadien. „Ich bin der Meinung, dass es im Fußball insgesamt zu viel Krawalle gibt“, sagte der 49-Jährige der Deutschen Presse-Agentur vor dem brisanten Spiel an diesem Freitagabend (18.30 Uhr/Sky).

Im Februar 2023 hatten Hansa-Fans im Millerntorstadion für Chaos gesorgt. Zwei Menschen waren verletzt worden und im Gästebereich entstanden große Schäden. Der Kiez-Club hat deshalb die Sicherheitsvorkehrungen vor dieser Partie am Freitagabend durch mehrere Änderungen verschärft.

„Das war natürlich deutlich „too much“, was beim letzten Heimspiel von St. Pauli gegen Hansa Rostock passiert ist. Da gibt es auf gar keinen Fall zwei Meinungen“, sagte Meggle, der nach seiner Zeit bei St. Pauli zwischen 2002 und 2005 für Hansa auflief. „Das war zu meiner Zeit bei Hansa Rostock, als ich dort gespielt habe, nicht der Fall, dass es diese Form von Ausschreitungen gab.“ Er sei aber zu „weit entfernt“, um sich ein grundlegendes Urteil zu bilden.

Auch sportlich steht für die Rostocker viel auf dem Spiel. Der Tabellen-16. kämpft gegen den Abstieg in die 3. Liga. „Ich glaube schon, dass Hansa zu retten ist“, sagte Meggle. „Es mag zwar komisch klingen“, meinte er: Aber der gebürtige Münchner bescheinigt Sportdirektor Kristian Walter gute Arbeit und auch Mersad Selimbegovic sei für ihn ein guter Trainer.

Meggle, der für den FC St. Pauli auch als Trainer und sportlicher Leiter arbeitete, lobte auch den Auftritt des Kiezclubs beim jüngsten 2:1 in Hannover: „Rein psychologisch war das ein ganz, ganz, ganz wichtiges Spiel. Mit diesem Sieg, glaube ich, haben sie es auch tatsächlich über die Ziellinie gebracht.“ Meggle ist sich sicher: Der Tabellenerste Holstein Kiel und der Zweite FC St. Pauli werden den direkten Aufstieg in die Bundesliga schaffen.