Lorient/Frankreich (dpa/lno). Unter Segeln nach New York: Boris Herrmann startet am Sonntag in die erste Transatlantik-Regatta der Saison. Er will Solo-Routine und Selbstbewusstsein für seine zweite Vendée-Globe-Teilnahme tanken.

Deutschlands bekanntester Hochseesegler Boris Herrmann ist vor dem Start der erste von zwei aufeinanderfolgenden Transatlantik-Regatten zufrieden mit seiner „Malizia - Seaexplorer“. „Das Boot ist schneller geworden mit den neuen Foils (Tragflächen). Gleichzeitig finden wir die Segeleigenschaften wieder, die wir kannten und gerne mochten“, sagte der Hamburger am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Einen Tag zuvor zählte der 42-Jährige zu den Siegern eines Schaurennens um die Insel Groix.

Die erste Regatta im Transat CIC geht von Sonntag an von Lorient in der Bretagne über 3500 Nordatlantik-Seemeilen nach New York. 33 Solisten der Imoca-Klasse, auf die Ende des Jahres die 10. Auflage der Vendée Globe wartet, werden die Saison eröffnen. Als Transat-Favoriten gelten drei Franzosen mit ihren neuen Booten: Charlie Dalin („Macif“), Jérémie Beyou („Charal“) und Yoann Richomme („Papder rec Arkéa“).

Herrmann sagte, er wolle nach dem Ocean Race „wieder in den Solorhythmus kommen und hoffentlich Selbstvertrauen gewinnen“. Für die formale und finale Qualifikation zu seinem zweiten Vendée-Globe-Start am 10. November muss der „Malizia - Seaexplorer“-Skipper nur noch die Startlinie des Transat CIC kreuzen. Er kann das Rennen über den Nordatlantik unbelastet von Qualifikationsdruck bestreiten.

Auch nostalgische Gründe spielen eine Rolle beim Transat-Einsatz. Herrmann sagte: „Ein bisschen bestreite ich die Regatta auch aufgrund eines persönlichen Faibles. Sie war 2008 meine erste große Regatta - damals noch mit 'Beluga Racer' in der kleineren Class40 -, in die ich in Eigenregie gestartet bin. Es war wie der Start in meine Profikarriere.“