Hamburg (dpa/lno). Coach Fabian Hürzeler steht vor seiner zweiten Sperre wegen zu vieler Gelber Karten. An einem seiner eigenen Spieler will sich der Coach orientieren. Es gibt sogar eine Wette.

Fabian Hürzeler von Zweitliga-Tabellenführer FC St. Pauli hat kaum Hoffnung, die Saison ohne zweite Gelb-Sperre zu beenden. „Wenig stimmt mich zuversichtlich“, sagte der 31-Jährige vor der Partie am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen die SV Elversberg. „Wenn ich jetzt schon eine Gelbe Karte bekomme, weil der gegnerische Trainer in meiner Coaching-Zone ist, dann liegt es nicht allein in meiner Hand“, sagte er hinsichtlich seiner siebten Verwarnung beim 1:2 in Karlsruhe.

Bei einer achten Gelben Karte würde Hürzeler nach seiner ersten Sperre im Januar in Düsseldorf (2:0) erneut fehlen. Das wäre in dieser entscheidenden Saisonphase vor dem möglichen bevorstehenden Aufstieg in die Bundesliga besonders bitter. „Ich weiß, dass ich das schon öfter gesagt habe, aber es ist ein Punkt, an dem ich arbeiten muss“, sagte der Coach. „Ich habe aber eine Wette laufen. Eventuell hält die mich im Zaum.“ Was der Einsatz bei der Wette mit seinem Trainerstab ist, wollte er nicht verraten.

Hürzeler gehe „wahrscheinlich schon“ davon aus, dass er mittlerweile einen gewissen Ruf bei den Unparteiischen habe. „Am Ende sollte der Schiedsrichter neutral sein auf dem Platz und versuchen, seine bestmögliche Leistung abzurufen. Ohne sich von externen Dingen dann auch beeinflussen zu lassen.“

Hürzeler wolle sich künftig ein Beispiel an seinem Innenverteidiger Hauke Wahl nehmen, der mit 29 Jahren erst am vergangenen Wochenende die erste Gelb-Rote Karte in seiner Profi-Karriere kassiert hatte und dementsprechend am Wochenende beim Spiel gegen Aufsteiger Elversberg fehlen wird.

Die Lage bei den Ausfällen entspannt sich aktuell. Die zuvor Gelb-gesperrten Eric Smith und Connor Metcalfe kommen zurück. Philipp Treu und Oladapo Afolayan haben auch wieder normal trainiert.