Hamburg (dpa/lno). Bei der Deutschen Bahn dauerte die Tarifeinigung länger. Der hart erkämpfte Abschluss dort dürfte die Verhandlungen für die Lokführer der Nordbahn erleichtert haben.

Auch für die Lokführer der drei Nordbahn-Unternehmen sollen die Arbeitszeiten schrittweise verringert werden. Wie der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, und die Nordbahn-Geschäftsführer Karsten Steinhoff und Holger Kratz am Donnerstag gemeinsam erklärten, einigten sich die Tarifpartner nach zwei Verhandlungsrunden darauf, die Arbeitszeit für Schichtarbeiter ab 2026 ohne Entgeltkürzung auf 35 Wochenstunden abzusenken. Zudem seien Entgelterhöhungen von jeweils 210 Euro zum 1. Juli 2024 und zum 1. April 2025 sowie zeitgleiche Zulagenerhöhungen um jeweils fünf Prozent vereinbart worden. Wie viele Beschäftigte von dem Abschluss profitieren, wurde nicht mitgeteilt. Doch seien Verhandlungen mit dem Ziel aufgenommen worden, Verbesserungen auch für die Beschäftigten der Fahrzeuginstandhaltung zu erzielen.

Beide Seiten zeigten sich mit dem Abschluss zufrieden. „Wertschätzend für die eigenen Mitarbeiter, gepaart mit einem nachhaltigen Blick für die Zukunft für den Schienenpersonennahverkehr im Norden - so kennen und schätzen wir die Nordbahn-Unternehmen“, erklärte Weselsky. Die Arbeitgeberseite hob die Bereitschaft der GDL hervor, auch die individuellen Belange der Nordbahn in den Blick zu nehmen. „Unser Abschluss hält somit nicht nur das Marktniveau, sondern ist in vielen Details auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeschnitten.“

Die Nordbahn bedient die Linien von Büsum nach Neumünster (RB63), von Neumünster nach Bad Oldesloe (RB82), von Husum nach St. Peter-Ording (RB64), zwischen Wrist/Itzehoe und Hamburg (RB61/RB71), zwischen Kiel, Eckernförde und Flensburg (RB72/RB73) sowie zwischen Kiel, Rendsburg und Husum (RB74/RB75).