Kiel (dpa/lno). Mit einem Darlehens-Fonds will das Land Kommunen bei großen Ansiedlungsprojekten unterstützen. Hintergrund für das Vorgehen ist der Fall Northvolt.

Mit einem Entwicklungsfonds im Umfang von einer Milliarde Euro will die Landesregierung weitere Ansiedlungen in Schleswig-Holstein unterstützen. „Mit dem Entwicklungsfonds wollen wir Kommunen in die Lage versetzen, über Darlehen und eine mögliche Verlustabsicherung mutiger als bisher in Grundstücke zu investieren“, sagte Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) am Mittwoch. So könnten die Kommunen Flächen kaufen, ohne allein im Risiko zu stehen. Der Fonds solle auch ermöglichen, dass für die private Wirtschaft mehr erschwingliche und gut gelegene Wohnungsbau- und Gewerbeflächen angeboten werden können. Zuvor hatte das „Hamburger Abendblatt“ berichtet.

Madsen und Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) verwiesen auf die Ansiedlung des schwedischen Batterieherstellers Northvolt bei Heide. Der Fall zeige, wie aufwendig und komplex die Herausforderungen für die betroffenen Regionen sein könnten. Zugriff auf den Fonds sollen neben Kreisen, Städten und Gemeinden auch kommunale Zweckverbände erhalten. Anträge sollen ab Sommer gestellt werden können.

Sütterlin-Waack sprach angesichts der schwierigen Lage im Baubereich von einem Signal. „Die Kommunen erhalten dadurch finanzielle Sicherheit und Know-how bei der Entwicklung von zusätzlichem Wohnbauland. Hiermit wollen wir die Gemeinden bei der Schaffung von Wohnraum unterstützen.“ Das Kabinett hat dem bis 2036 aufgelegten Fonds bereits zugestimmt.