Kiel (dpa/lno). Die Diakonie verzeichnet ein Plus an Menschen, die wegen drohender oder bestehender Wohnungslosigkeit Hilfe suchen. Sie fordert den Bau bezahlbarer Wohnungen und eine Stärkung der Beratung für Betroffene.

Die Zahl der von Wohnungslosigkeit bedrohten oder betroffenen Schleswig-Holsteiner, die sich Hilfe suchend an die Diakonie gewandt haben, ist 2023 erneut gestiegen. 9410 Menschen hätten die Angebote der diakonischen ambulanten Wohnungslosenhilfe in Anspruch genommen, knapp 600 mehr als 2022, sagte Landespastor und Diakonievorstand Heiko Naß am Mittwoch. „Das ist ein Plus von rund 7 Prozent.“

Brennpunkte seien weiter die großen Städte Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster, sagte Naß. „Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen.“ Im Norden werde immer noch zu wenig bezahlbarer Wohnraum gebaut. Die Diakonie fordert mehr Anstrengungen von Land und Kommunen. Außerdem müsse die Prävention und professionelle Wohnungslosenberatung flächendeckend gestärkt werden.