Keitum (dpa/lno). Im Land zwischen den Meeren gibt es mehrere gute Sterneküchen. Der „Guide Michelin“ hat nun seine Sterne neu verteilt. Viel hat sich in Schleswig-Holstein nicht verändert. Eine Neuigkeit gibt es aber.

In Schleswig-Holstein können Fans der Spitzenküche weiterhin in elf Sterne-Restaurants essen gehen. Das geht aus dem am Dienstag in Hamburg veröffentlichten Restaurantführer „Guide Michelin“ hervor. Neu in der Sterneküche ist dabei das Restaurant „Tipken's by Nils Henkel“ aus Keitum auf Sylt. Die moderne Küche des jungen Küchenchefs hat die Inspektorinnen und Inspektoren des „Guide Michelin“ so überzeugt, dass er sich nun mit einem Stern schmücken kann. Das Restaurant „1797“ in Panker (Kreis Plön) musste seinen Stern dagegen wieder abgeben.

Bei den Zwei-Sterne-Restaurants in Schleswig-Holstein bleibt indes alles beim Alten: So konnten die „Meierei Dirk Luther“ in Glücksburg bei Flensburg, der „Söl'ring Hof“ in Rantum auf Sylt und das „Courtier“ in Wangels im Kreis Ostholstein ihre Sterne behaupten.

Einen Stern haben sich erneut „Das Grace“ in Flensburg, das „Wullenwever“ in Lübeck, das „Alt Wyk“ in Wyk auf Föhr, die Sylter Häuser „Kai3“ in Hörnum und „Bodendorf's“ in Tinnum, das „DiVa“ in Scharbeutz und die „Orangerie“ in Timmendorfer Strand verdient. Eine Drei-Sterne-Küche gibt es in Schleswig-Holstein nach wie vor nicht.

Eine der Sterne-Küchen sowie zwei weitere Restaurants können sich zudem mit einem „Grünen Stern“ für umweltbewusstes Einkaufen und Kochen schmücken. So achten „Das Grace“, das „James Farmhouse“ in Flensburg und die „Gutsküche“ in Tangstedt (Kreis Stormarn) besonders auf ressourcenschonende Gastronomie. Dabei greifen sie beispielsweise vornehmlich auf saisonale und regionale Produkte zurück und nutzen Fleisch und Fisch aus artgerechter Tierhaltung.

Die höchste Auszeichnung des „Guide Michelin“ - also drei Sterne - haben in diesem Jahr bundesweit lediglich 10 Restaurants ergattern können. 50 Gastronomien haben es auf zwei Sterne gebracht und 280 Spitzenküchen haben sich einen Stern erkocht. Für ihre nachhaltige Küche erhielten zudem 77 Restaurants einen „Grünen Stern“.

Der kleine rote Reiseführer „Guide Michelin“ erschien erstmals 1910, später wurden die ersten Sterne für gehobene Gastronomie vergeben. An deutsche Küchen wurden 1966 die ersten Michelin-Sterne verteilt.

Neben dem „Guide Michelin“ erscheint auch der Restaurantführer „Gault&Millau“ regelmäßig als wichtiger internationaler Gourmet-Ratgeber. Er vergibt Kochmützen für ausgezeichnete Kochkunst.