Kiel. Philipp Sander trifft mit Holstein Kiel auf seinen Jugendclub Hansa Rostock. Dabei geht es ihm nicht nur um Punkte für den Bundesliga-Aufstieg.

Holstein Kiels Kapitän Philipp Sander hat gelassen auf die Ansage von HSV-Trainer Steffen Baumgart reagiert, noch einmal Platz zwei in der 2. Fußball-Bundesliga anzugreifen. „Wir konzentrieren uns in dieser Phase weniger darauf, im TV irgendwelche Sprüche zu drücken, sondern schauen nur auf uns, arbeiten im Training und wollen die sportlichen Antworten auf dem Platz geben“, sagte der 26-Jährige den „Kieler Nachrichten“ (Dienstag). „Abgerechnet wird am Ende.“

Baumgart hatte vor anderthalb Wochen im NDR-Fernsehen gesagt: „Ich würde gerne noch den zweiten Platz angreifen.“ Tabellenführer und Stadtrivale FC St. Pauli mache es zu gut und sei mit zehn Punkten Vorsprung bei noch acht Spielen zu weit weg, hatte der neue Trainer des Hamburger SV erläutert. Somit bleibt nur Rang zwei, um direkt noch aufzusteigen. Der Club vom Kiez liegt mit 54 Zählern vor den Kielern (49) und dem HSV (44) auf dem Relegationsplatz drei.

Am Samstag (13.00 Uhr/Sky) trifft das Team von der Förde auf den FC Hansa Rostock. Für Sander ein besonderes Spiel, nicht allein, weil es gegen seinen Jugendverein geht. Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass der Mittelfeldspieler zur neuen Saison zu Borussia Mönchengladbach wechselt. Holstein-Fans hatten daraufhin unter anderem gefordert, Sander solle sein Kapitänsamt zurückgeben.

„Mir ist natürlich bewusst, dass nicht alle Holstein-Kiel-Fans von meinem Wechsel begeistert sind“, meinte er. „Ganz wichtig ist aber für mich: Ich hatte den Verein schon vor den ersten Veröffentlichungen persönlich über meine Absichten in Kenntnis gesetzt. Und ich stehe zu meiner Entscheidung.“

Unmutsäußerungen von der eigenen Anhängerschaft im Spiel gegen Rostock fürchtet er nicht. „Ich kann nur jedem Einzelnen versprechen, dass ich bis zum Ende der Saison Vollgas geben werde. Den Rest kann ich nicht beeinflussen.“