Kiel (dpa/lno). Am Dienstag wird auf der Kieler Förde eine knapp zwei Tonnen schwere Bombe entschärft. Viele Anwohner werden gebeten, ihre Häuser zu räumen.

Kommenden Dienstag entschärft der Kampfmittelräumdienst eine Bombe auf der Kieler Förde. Hierfür müssten etwa 170 Personen aus Kiel-Holtenau und etwa 1500 Personen aus Heikendorf für mehrere Stunden ihre Häuser verlassen, teilte die Polizei am Freitag mit. Marinemitarbeiter hatten demnach diese Woche eine insgesamt 1,8 Tonnen schwere britische Bombe im Hafenbereich bemerkt, in der Länge über zwei Meter. Um die Bombe zu entschärfen, müsse sie zuerst aus dem Wasser geborgen werden, was die Dauer des Einsatzes insgesamt nicht abschätzbar mache.

Anwohner der betroffenen Haushalte müssten ihre Wohnungen nach Angaben der Polizei bis 10 Uhr verlassen haben. Für Menschen, die nicht anderweitig unterkommen könnten, stelle die Polizei ein Gemeindehaus in Kiel-Holtenau und den Ratsaal des Rathauses in Heikendorf als Ersatzunterkünfte zur Verfügung. Für Anwohner, die Hilfe beim Verlassen ihrer Häuser benötigten, seien Notrufnummern eingerichtet; für Holtenau: +49 43 15905555 und für Heikendorf: +49 43 48709400.

Im Zuge der Räumung werden die Beamten demnach mehrere Straßen, die Schleuse am Nord-Ostsee-Kanal sowie die Kieler Förde von See kommend sperren. Schiffe im betroffenen Bereich müssten ebenfalls evakuiert werden. Es könne unter Umständen zu Behinderungen im öffentlichen Nahverkehr kommen. Die Polizei werde am Tag der Entschärfung auf Facebook und X (vormals Twitter) fortlaufen über den Einsatz informieren.