Hamburg. Die Cyclassics werden eine schweißtreibende Angelegenheit. Und zwar nicht nur für die Aktiven. Hoch "Achim" im Osten bringt Heißluft aus Afrika ins Land und lässt die Temperaturen am Wochenende kräftig steigen. Am Sonntag klettert das Quecksilber in der Hansestadt laut Wetterdiensten auf 32 Grad Celsius.

Zuschauer und insbesondere die Teilnehmer der Cyclassics sollten angesichts dieser Hitze einige Grundregeln befolgen. "Für die Radfahrer gilt am Sonntag: viel trinken. Auch Stunden vor dem Rennen ist es wichtig, Flüssigkeit zu sich zu nehmen", rät die Hamburger Sport- und Allgemeinmedizinerin Dr. Nadine Fuhlrott-Slevogt, 34. Eine gute Kontrollmöglichkeit für die Flüssigkeitszufuhr bietet die Farbe des Urins. "Fehlt dem Körper Flüssigkeit, wird mit dem Harn so wenig Wasser wie möglich ausgeschieden. Das bedeutet, der Harn ist stärker konzentriert - erkennbar an seiner dunkelgelb-braunen Farbe. Hat dagegen jemand viel getrunken, ist der Urin wässriger und die Farbe sehr hell", erklärt Fuhlrott-Slevogt.

Die Getränke selbst sollten isotonisch sein, damit dem Körper die nötige Energie zugeführt wird. "Die Einnahme von Magnesium beugt Krämpfen vor. Und Kalium hilft, die Nervenleitgeschwindigkeit in den Muskeln hochzuhalten", sagt Fuhlrott-Slevogt.

Radsportler und auch Zuschauer sollten zudem nicht vergessen, einen Sonnenschutz aufzutragen. "Den Menschen im Publikum rate ich zusätzlich, eine Kopfbedeckung zu tragen und sich ein schattiges Plätzchen zu suchen", sagt Fuhlrott-Slevogt. An heißen Tagen sind außerdem warme Getränke hilfreich: "Wer bei Hitze eiskalte Getränke zu sich nimmt, gibt dem Körper das falsche Signal: zusätzliche Wärme zu produzieren", sagt Fuhlrott-Slevogt.

Obacht ist geboten, wenn der Körper Warnsignale aussendet. "Radfahrer, die während des Rennens an Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit leiden, sollten besser anhalten und keinen falschen Ehrgeiz entwickeln. Die Symptome können auf eine Überanstrengung oder einen Hitzeschlag hindeuten", sagt Fuhlrott-Slevogt.