Ein Kommentar von Axel Tiedemann

Wenn Bezirkspolitiker das weltweite Klima schützen wollen, nimmt das mitunter groteske Züge an. So feiert man im Bezirk Altona derzeit, dass das Oberverwaltungsgericht im Kampf gegen Biergarten-Heizpilze der Politik recht gegeben hat. "Nichts", so meint ein GAL-Abgeordneter, "ist unvernünftiger als in Zeiten des Klimawandels die Außenluft aufzuheizen." Und die örtliche SPD freut sich jetzt über "den Erfolg im weltweiten Kampf gegen die Klimaerwärmung".

Man braucht gar nicht daran zu erinnern, dass der menschengemachte Anteil beim Klimagas C02 in der Atmosphäre weniger als zehn Prozent beträgt, um solche Einschätzungen für, sagen wir einmal, geringfügig übertrieben zu halten. Selbst wenn in Deutschland komplett der Pkw-Verkehr eingestellt würde, sähe man kaum eine weltweite Veränderung eines Klimawandels, den es im Übrigen in der Erdgeschichte permanent gibt. Und das C02 über Altona lässt sich schon gar nicht registrieren.

Grotesk ist ein Heizstrahlerverbot aber deshalb, weil die Stadt Hamburg Veranstaltungen wie Motorradgottesdienste oder das Treffen von Kreuzfahrtschiffen werbewirksam feiert - obwohl dabei massenhaft Schadstoffe in die Luft gepestet werden. Und in vielen Innenstadtlagen liegt die Belastung durch Pkw- und Lkw-Verkehr über den Grenzwerten. Aber was soll's? Heizstrahler zu verbieten ist eben einfacher, als echte Probleme zu lösen. Und wer braucht schon solche Geräte? Wenn es kalt wird, kann man reingehen - und die Heizung andrehen. Aber vielleicht wird das im Klimakampf ja auch bald verboten.