Gerade haben Michael Eck und sein Team den Design-Award für das Wäscherei-Sofa „Credo“ gefeiert, jetzt dekorieren sie ihre 10.000 Quadratmeter große Verkaufsausstellung in der City Nord um, denn: Der Frühling naht.

Auch bei den Tapeten geht es
Auch bei den Tapeten geht es "tierisch" zu. © Die Wäscherei

Inmitten des überbordenden Neuheiten-Sortiments der Accessoires-Abteilung läuft der Besucher gleich auf den Stand mit frischen Schnittblumen zu, der das Pflanzensortiment aus Stroh- und Kunstblumen ergänzt. Ebenso auffällig sind die zahlreichen Tierobjekte und Tapetenmotive, die Ankommende schon im Eingangsbereich begrüßen – ob Objekte in Form von Affen, Hunden, Echsen oder als überdimensionierte Papageien auf der neuen Tapete hinter dem Empfangstresen: Hier ist offenbar ein brandneuer Trend in Sicht. Hausherr Michael Eck weiß es genau.

Hamburger Abendblatt: Herr Eck, was sollen die ganzen Tiere? Die waren letztes Mal noch nicht da…

Michael Eck: Doch, einige schon, etwa die Affen. Aber zurzeit ist es wirklich ganz schlimm mit den Tieren, das gebe ich zu (lacht). Sie stehen überall herum, wie sie sehen. In fast allen Regalen und auf jedem Tisch ist irgendein Tier oder ein Rudel zu sehen. Unsere Kunden wollen nicht mehr nur putzige Äffchen und Hunde, sondern auch Schlangen, Nashörner, Echsen und andere eher exotische Exemplare.

Woran liegt das?

Da fragen Sie mich was. Also rein pragmatisch zählen Tiere aller Art zu den dekorativsten Objekten überhaupt. Und da viele unserer Besucher per se Spaß haben an neuen Stylings im Wohnbereich, greifen sie jetzt gern zu Exoten, die sie bisher noch nicht bei sich aufgestellt hatten – einfach, weil sie vorher nicht im Angebot waren.

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© Die Wäscherei

Bei uns finden sie also, was sie nicht suchten oder erwarteten – dann aber unbedingt haben wollen, wenn sie es hier sehen und anfassen können. Nehmen wir zum Beispiel dieses putzige Reptil hier in Silber (greift zu der Echse auf dem Couchtisch). Ist doch ein echter Hingucker, vor allem, wenn es so gut gemacht ist.

Wie sieht es aus mit den Tapeten? Hinter dem Kassenbereich grüßen ja Riesenvögel von der Wand.

Ja, das ist eine der neuen Tapeten von Tecnografica – einer großartigen Firma, die haptisch sehr anspruchsvolle Objekttapeten macht. Ich zeige Ihnen gleich mal unser Paradezimmer (geht voran in den ersten Stock, wo ein Raum rundum mit einer schwarz-goldenen Tapete dekoriert ist. Das Motiv: Pflanzen und Vögel). Diese Tapete ist einfach mega! Allerdings auch teuer – was Sie hier tapeziert sehen würde rund 10.000 Euro kosten. Aber so eine Tapete nehmen die meisten für eine Akzentwand, alles andere würde die Bewohner optisch erschlagen. Passend zur Tapete haben wir einige Neuheiten unserer hochwertigen Lieferanten ausgestellt, wie hier das neue Bullfrog-Sofa mit Funktion (zeigt auf eine grüne Liegewiese, greift zu einer Fernbedienung und lässt das rechte Sofaelement nach vorn ausfahren). Ein sehr schöner Entwurf, extrem elegant trotz der Technik – das ist schon eine Kunst für sich.

Bullfrog Sessel Cayman: Höchste Qualität trifft auf ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Bullfrog Sessel Cayman: Höchste Qualität trifft auf ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. © Die Wäscherei

Bullfrog studio ist ja erklärtermaßen eine ihrer Lieblingsfirmen unter den deutschen Herstellern...

Wir arbeiten ja nur mit wenigen Top-Marken, da ist Bullfrog studio einer der ersten Adressen nicht nur in Deutschland, sondern mittlerweile weltweit. Ein grundsolider Familienbetrieb. Die achten auf höchste Qualität bei Design und Verarbeitung und bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dafür stehen wir ja generell hier in der Wäscherei, daher passen sie sehr gut zu uns. Aus diesen Gründen sind sie seit vielen Jahren auch international sehr erfolgreich. Sie hätten auch auf der Messe in Mailand ausgestellt. Dass die Veranstaltung jetzt wegen des Coronavirus abgesagt wurde, ist schlimm, allerdings für alle Aussteller. Aber über die Auswirkungen auf die Branche müssen wir heute nicht reden.

Anderes Thema also: Sie sind ja selbst erfolgreich mit eigenen Entwürfen – für das Wäscherei-Sofa „Credo“ haben Sie den Designpreis bekommen. Wirkt sich so ein Preis eigentlich gleich auf den Abverkauf aus?

In gewisser Weise schon, aber zeitversetzt. Am Anfang ist erst einmal die Branche in Aufruhr (lacht). Wir haben natürlich viele Neider auf den Plan gerufen. Gerade aus den Reihen der Hersteller fragen sich viele, warum ein Händler einen Designpreis bekommen muss, „der soll gefälligst meine Sachen verkaufen“ (lacht). Aber dann kommt es irgendwann bei den Kunden an und wird zum Kaufargument. Die meisten denken: Wenn das Sofa einen Preis bekommt, hat das einen Grund – und schauen genauer hin.

Wo lassen Sie sich inspirieren?

Überall. Ich bin ja bei vielen Lieferanten unterwegs, speziell in Polstermanufakturen. Ich nehme automatisch viele Eindrücke und Informationen auf, die ich erst einmal abspeichere. Natürlich inspirieren mich auch die Entwürfe vieler Hersteller, etwa dieses neue Sofa (streicht mit der Hand über den Bezug des bodentiefen Übereck-Sofas mit Ottomane). Das ist sehr puristisch, dabei sehr bequem und vielseitig, weil auch zur Not als Schlafsofa geeignet.

Zeichnen Sie Ihre Entwürfe selbst?

Naja, ich kritzle meine Ideen auf ein Blatt, das funktioniert ganz gut (lacht). Wichtiger ist aber, erst einmal eine Idee zu entwickeln. Das dauert seine Zeit. Irgendwann, wenn wir ein neues Sofa oder Bett planen, entsteht der Entwurf vor meinem geistigen Auge aus verschiedenen Versatzstücken von Modellen, die mich in der Vergangenheit besonders angesprochen hatten. Gottlob habe ich viele Spezialisten und Pragmatiker, die mir sagen können, ob und wie mein Design umsetzbar ist. Es ist am Ende immer Teamwork, aber nur so macht es Spaß.

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