Zum Programm des Hafengeburtstags gehören Rummel und Rostbratwurst, aber auch eine Menge Sehenswürdigkeiten für maritime Feinschmecker.

Hamburg. Bis zu zwei Millionen Besucher werden zum 823. Hafengeburtstag erwartet: Rummelmeile, Riesenrad und Musikbühnen bieten viel Vergnügen, genauso wie ein volles maritimes Programm bis zum Sonntag. Gerade dieses bietet Seemannskost vom Feinsten und Schiffegucken satt. Doch wo soll man hin, wo findet man Ruhe, wo kann man schön schauen, und was lohnt einen Besuch? Das Abendblatt nennt die besten 33 Tipps:

1. Alter Elbtunnel: Es ist ein magischer Ort, schummrig beleuchtet, mit Höhlencharakter und über 100 Jahre alt. Hier ist der Weg das Ziel, und man hat die Gewissheit, dass man vom Trubel abtauchen und schnell auf die andere, ruhigere Seite gelangen kann.

2. Aussichtsplattform im Süden des Alten Elbtunnels: Von hier hat man einen fantastischen Blick auf die gesamte Hamburger Premiumkulisse

3. Terrasse vor dem Unileverhaus in der HafenCity: Einer der wenigen ruhigen Orte, weil die Terrasse direkt ans Wasser führt und damit verhindert, dass lautes Volk vorbeizieht. Hier kann man in Ruhe Kaffee trinken und Wasser, Hafen und Schiffchen gucken.

Riesenfest zur Taufe der "Aidamar" live auf abendblatt.de

4. Schlepperballett: heimlicher Höhepunkt für alle, die Spaß haben wollen, denn die Schlepper lassen es richtig scheppern, was zu heftigen Elbwasserduschen der Zaungäste auf den Landungsbrücken führt. Sonnabend 18 bis 19 Uhr. Spannend: Nicht mehr der inzwischen pensionierte Hafenlotse Dietrich Petersen dirigiert per Funk die gut 5000 PS starken Fahrzeuge, sondern zum ersten Mal hat sein Kollege Heinz Peter Masemann die Verantwortung.

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5. Landungsbrücken: Hier wollen alle hin, und zwar gleichzeitig. Unten, zum Hafen hin, läuft der maritime Teil des Hafenfestes. Auf der anderen Seite, zur Stadt hin, kommt alles zusammen, was "Party machen" will.

6. Altonaer Balkon: Das ist ein kleiner Park mit sensationeller Aussicht auf den Hafen und ein Ort für alle, die nicht mitten im Trubel den Schulterkontakt mit gefühlt 2000 Menschen suchen.

7. Kreuzfahrtterminal HafenCity: den Großen so nah: Während des gesamten Hafengeburtstags legen hier Kreuzfahrer an und ab.

8. Festmeile: Fischbrötchen satt, Grillwurst, regionale Spezialitäten und ein Riesenrad: Zum Hafengeburtstag gehört auch dieser Volksfesttrubel auf gut drei Kilometer Länge dazu.

9. Traditionsschiffhafen in der HafenCity: Rechzeitig zum Fest ist die Brücke zum Hafenbecken an der Elbphilharmonie funktionstüchtig. Die Klappbrücke klappt wieder - und man kann das Ein- und Auslaufen beobachten. Hier kann man wirklich sehr schöne alte Schiffe besichtigten, teilweise sogar mitfahren. Und auf dem breiten Steg zeigen Bootsbauer und Segelmacher ihre traditionsreiche Handwerkskunst. Ein Hafenfest im Kleinen, das allein einen Besuch lohnt.

10. Museumshafen Oevelgönne: Der kleine Hafen in Ottensenen ist nicht nur der älteste, private Museumshafen Hamburgs, sondern auch Deutschlands: Etliche maritime Pogrammpunkte, Livemusik und die Besichtigung historischer Schiffe machen ihn zum Pflichtprogramm für Besucher des Hafenfests.

11. Auslaufparade: Am Sonntag von 16.30 Uhr an sammeln sich die rund 300 Schiffe zur großen Auslaufparade.

12. Open Ship an der Überseebrücke: Hier haben sich die Marine, aber auch der Zoll und die Wasserschutzpolizei einquartiert. Die Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern", das Schnellboot "Zobel" und andere Einheiten sind hier vor allem am Sonnabend zu besichtigen, in der Zeit von 10 bis 17 Uhr.

13. "Queen Mary 2": Ganz zum Schluss, am Sonntag gegen 23 Uhr, macht sie ihre eigene Auslaufparade, wenn sie in der HafenCity ablegt: die "Queen Mary 2", die Königin der Kreuzfahrtschiffe in Hamburg.

14. Fotoausstellung: Im Überseequartier in der HafenCity ist eine besondere Fotoausstellung zu sehen. Auf 50 großformatigen Bildern kann man den Wandel von der Speicherstadt 1980 zur HafenCity 2012 sehen.

15. Linie 62: Von der HafenCity über Landungsbrücken, Altona bis Finkenwerder fahren die Hadag-Fähren und bieten mit HVV-Ticket eine Kreuzfahrt mitten durch den Hafengeburtstag. Achtung: Es kann voll werden.

16. Kehrwiederspitze: Mit Hochseilgarten, Bühnenspaß und Artistik gibt es auf der "Schatzinsel" vor allem für Kinder etwas zu erleben.

17. Klaus-Störtebeker-Show: Am Fischmarkt findet stündlich eine neue Aufführung einer Theatershow statt, die den berühmten Seeräuber zum Thema hat. Geeignet für Kinder von vier Jahren an.

18. Aida-Taufe: Die Kreuzfahrt-Reederei lässt es richtig krachen. Zur Taufe ihres Neubaus "Aidamar" vor der Fischauktionshalle gibt es am Sonnabend gegen 22.30 Uhr ein großes Feuerwerk.

19. Großsegler: Die "Alexander von Humboldt II", die "Mir" und andere Großsegler liegen an den Landungsbrücken. Von 10 bis 23 Uhr am Sonnabend und von 10 bis 14 Uhr am Sonntag ist dort Open Ship, also eine Besichtigung möglich.

20. Drachenbootrennen: Seit 1989 liefern sich verschiedene Teams im Binnenhafen beim Hanseatic Trade Center spannende Wettrennen mit diesen traditionellen chinesischen Booten, die mit Stechpaddeln angetrieben werden. 13,5 Meter lang sind die Drachenboote, und bis zu 20 Paddler plus einem Trommler gehören zur Mannschaft. Am Sonnabend von 14 bis 19 Uhr, am Sonntag von 13 bis 18 Uhr.

21. Steinwerder: Den etwas anderen Blick auf das Hafenfest bietet das südliche Elbufer auf Steinwerder beim Theater im Hafen ("König der Löwen"). Mit der Fähre kommt man von den Landungsbrücken dorthin.

22. Dockland: Ein Haus wie ein Schiff - das ist das Dockland am alten Fischereihafen von Altona. Eine große Freitreppe führt aufs Dach, wo man so gut wie mitten im Fluss steht und einen fantastischen Blick auf das Geschehen auf der Elbe hat.

23. Rüschpark: Der Park auf Finkenwerder ist ein ehemaliges Werftgelände direkt an der Elbe, wo das Fahrwasser dicht am Land verläuft. Wer dem Trubel entfliehen will, aber dennoch Schiffegucken satt haben möchte, ist hier genau richtig.

24. Indien-Festival: Indien ist das Partnerland des Hafengeburtstags und präsentiert sich neben der Fischauktionshalle. Folkloreshows, kulinarische Angebote, traditionelle Kunst und Handwerk werden gezeigt.

25. "Cap San Diego": Hamburgs fahrtüchtiger Museumsfrachter an der Überseebrücke ist natürlich auch während des Hafengeburtstags geöffnet. Gezeigt wird hier eine Ausstellung von Künstlern aus Bremen. Thema der Ausstellung: "Königinnen, Kapitäne und das Blaue Meer".

26. Maritimer Flohmarkt: Ein Kompass für die Fensterbank, maritimer Schmuck oder brauchbares Ersatzteil für den Hobbyskipper: Am Sonnabend von 13 bis 19 Uhr gibt es beim maritimen Flohmarkt im Museumshafen Oevelgönne einiges zu entdecken.

27. Forschungsschiff: Die "Ludwig Prandtl" forscht auf der Elbe und der Nordsee. Von 14 bis 18 Uhr am Sonnabend und von 10 bis 16 Uhr am Sonntag kann das Schiff im Brandenburger Hafen besichtigt werden.

28. Strandperlen-Regatta: Ewerboote mit Segeln waren einmal typische Arbeitsfahrzeuge auf der Elbe. Heute fahren sie als Museumsschiffe immer noch und liefern sich vor der Strandperle am Sonnabend von etwa 16 bis 17 Uhr eine Regatta.

29. Sternfahrt: Zur Taufe der "Aidamar" kommen noch drei weitere der weißen Kreuzfahrtschiffe und treffen sich am Sonnabend gegen 20.45 Uhr zur Sternfahrt, die von der HafenCity zur Fischauktionshalle führt und die Elbe in eine schwimmende Hochhaussiedlung verwandeln dürfte.

30. Hafenmuseum: Das Museum an den 50er-Schuppen zeigt Sonderführungen zur Hafengeschichte und dem Lotsenwesen. Zu erreichen mit der S 3 ab Landungsbrücken bis zur Station Veddel.

31. Wettwriggen: Wriggen ist die traditionsreiche seemännische Kunst, ein kleines Boot mit nur einem einzigen langen Ruder voranzubringen. Am Sonntag von 10 bis 12 Uhr veranstaltet der Museumshafen Oevelgönne ein Wettwriggen. Hafentradition pur!

32. Strandparty: Wer dem Fischbrötchencharme entfliehen, die Elbe und die Schiffe aber trotzdem genießen will, der findet am Strand von Övelgönne seinen ganz besonderen Zuschauerplatz - im Sand.

33. Überblick: Den Hafengeburtstag aus der Vogelperspektive erleben - das geht am besten vom Turm des Michel.