Hamburg . Im nach dem Altkanzler benannten Forum am Kattrepel werden ab 2020 Erinnerungsstücke wie die bekannte Lotsenmütze gezeigt.

Am Zustand lässt sich erahnen, wie viele Tausend Kilometer durch die Weltpolitik diese abgetragene schwarze Aktentasche im Dienste ihres Herrn zurückgelegt hat – und vor allem, welche Staatsgeheimnisse sie in sich trug. Nicht weniger speckig und benutzt sind die ledergepolsterten Klappsessel und das karge Holzpult aus dem Bundestag in der früheren Hauptstadt Bonn. Viele Jahre war es Helmut Schmidts Stammplatz in der Keimzelle unserer Demokratie. Angeschraubt ist ein Schild mit seinem Namen. Auf der Rückenlehne hinterließ der Altkanzler seine Unterschrift – mit goldfarbenem Stift.

Diese beiden historischen Erinnerungsstücke aus der Schatzkammer deutscher Demokratie sind zwei markante Schaustücke der künftigen Dauerausstellung über das Wirken und Leben Helmut Schmidts. Am 10. November 2020, dem fünften Todestag des Ehrenbürgers, soll es im nach ihm benannten Forum in der Hamburger Innenstadt losgehen – mindestens ein Jahrzehnt lang, bei freiem Eintritt. Aus erster Hand wurden Geschäftsleute aus der Nachbarschaft des Pressehauses am Kattrepel und Anwohner am gestrigen Donnerstagabend informiert. Ein preußischer Hanseat wie Schmidt hätte über den Titel des Beisammenseins geschmunzelt: „After Work Preview“, eine exklusive Präsentation der Pläne, wenn Fofftein ist.