Studenten erarbeiten mit MAN Diesel & Motoren Zukunftskonzepte. Beziehung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft soll enger werden.

St. Pauli. Es war eine Reise in die Zukunft - zumindest eine theoretische. Sechs Studenten der Technischen Universität Hamburg-Harburg erarbeiteten gestern im Hafen-Klub an den Landungsbrücken Szenarien für eine nachhaltige Energieversorgung der Hansestadt im Jahre 2020. Dabei wurden sie neben wissenschaftlichen Mitarbeitern ihrer Hochschule auch durch Fachleute von MAN Diesel & Turbo, Teil der MAN-Gruppe, unterstützt. Denn das Unternehmen ist Initiator der Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Technische Entdeckungsreise".

"Wir möchten die Beziehung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft weiter intensivieren", sagte Gerd Seidel, der MAN in Hamburg vertritt. Künftige Absolventen sollen möglichst früh eine Bindung zum Unternehmen aufbauen. "Denn wir benötigen dringend hochqualifizierten Ingenieursnachwuchs."

+++ TU Harburg stellt sich angehenden Studenten vor +++

Am Vormittag erarbeiteten die Studenten in drei Gruppen aufgeteilt im Rahmen eines Planspiels die Energieversorgung von morgen. Um 14.30 Uhr stellten sie die Ergebnisse einer Jury vor, der auch Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) angehörte. "Ich bin nahezu begeistert von dieser Nähe zwischen Hochschule und Unternehmen", sagte Horch. Ein Prozess, den er begrüße und zu dem er alle auffordere, ihn fortzusetzen. "In unserer Gesellschaft ist Energie zudem ein Thema von höchster Bedeutung." An den Präsentationen der Studenten kritisierte er, dass neuere Technologien nicht berücksichtigt wurden. "Was ist mit Elektrolyse, Smart Cities und Speicherverfahren?" Gerade von jungen Menschen habe er mehr in diese Richtung erwartet. Dennoch seien die Ergebnisse sehr fundiert.

Schließlich wurden die Masterstudenten Pascal Dubucq und Daniel Kant für das beste Konzept ausgezeichnet. "Sie haben den Themenkomplex ganzheitlich und in einer großen Breite durchdacht", sagte Horch. Die Studenten erhielten je ein VIP-Ticket für die Fachmesse SMM. (jeb)