40 Jahre lang, seit 1942, trug sich Ralph Giordano mit dem Gedanken, die Demütigungen und das Leiden seiner Familie unter den Nationalsozialisten in einem Buch festzuhalten. 40 Jahre lang hat er daran gearbeitet, Bleistiftnotizen zuerst, dann Jahre des Formulierens im Kopf. Im Jahr 1982 kam der Roman heraus - sein erstes großes Buch. Die "Bertinis" machten Furore, weil sie im Verlauf einer erschütternden Familiengeschichte akribisch schildern, wie die alltäglichen Mechanismen der Ausgrenzung, des Terrors und der Todesdrohung durch Deportation in das Vernichtungslager funktionierten, wer sich damals den Unterdrückern anschloss, wer seine Menschlichkeit bewahrte und half.

Ralph Giordano: "Die Bertinis". Fischer-TB, 794 S., 12,95 Euro oder als Abendblatt-Buch unter shop.abendblatt.de für 9,95 Euro