Hamburg. St. Paulis Technischer Direktor hat ein Buch über sich selbst geschrieben – und sich während dessen Entstehung ganz schön aufgeregt.

Seit Dienstag ist das 432 Seiten starke Werk auf dem Markt. „Ich war schon immer ein Rebell“ lautet der Titel der Autobiografie, die Ewald Lienen über sein facettenreiches Leben geschrieben hat – ja wirklich selbst geschrieben hat, wie der Technische Direktor des FC St. Pauli betont. Im Gespräch mit dem Abendblatt berichtet der 65-Jährige davon, dass ihm der Piper Verlag geraten hatte, doch besser einen Ghostwriter in Anspruch zu nehmen. „Wie sollte das denn gehen? Soll ich mich mit jemandem drei Wochen in eine Kabine setzen und ihm etwas erzählen? So schreibe ich doch kein Buch!“, stellt Lienen klar. Ein halbes Jahr habe man mit der Diskussion darüber „verplempert“.

Am Ende waren es noch rund 200 Seiten, die der frühere Fußballprofi und Trainer zu viel geschrieben hatte und voller Schmerz kürzen musste. Schließlich habe er einen immensen Aufwand betrieben, ungezählte Gespräche mit früheren Weggefährten geführt, immer wieder Fakten mithilfe des Internets mit seiner persönlichen Erinnerung abgeglichen und nicht zuletzt seine Kisten mit Zeitungsausschnitten durchstöbert, auf denen auch noch Berichte über seine Spiele als Jugendlicher für den VfB Schloss Holte zu lesen waren.