Ein Kommentar von Alexander Josefowicz

Noch sind es viele Vorschusslorbeeren und Konjunktive, die das Großprojekt "Klubhaus" begleiten. Der Kulturkomplex, den sich Corny Littmann und Co. ausgedacht haben, wird grandios, er soll eine farbig flirrende Fassade und im Inneren eine Reihe Klubs bekommen, national und international Aufsehen erregen.

Wenn das Konzept aufgeht, wenn die Finanzierung gesichert ist und die Stadt mitspielt, könnte das "Klubhaus" tatsächlich klasse werden: kleine Livemusik-Klubs, die speziell für Newcomer da sind, dazu Gastronomie und im besten Fall auch noch kulturnahe Unternehmen, die die Büroflächen in dem Neubau mieten.

Hoffentlich wird aus dem Vorzeigeobjekt aber kein Einkaufszentrum der Kultur, ein "Einmal hin, alles drin", das sich von seiner Umgebung, dem Kiez, abkoppelt.

Optisch hebt sich der Entwurf jedenfalls mehr als deutlich von seiner Umgebung ab. Inhaltlich bleibt er St. Pauli hoffentlich treu.