Kiel.

Die Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein (IHK) hat vor Engpässen bei der Entsorgung von Dämmstoffen gewarnt. Von Freitag an dürfen mit einem bestimmten Flammschutzmittel (HBCD) behandelte Dämmstoff-Polystyrol-Abfälle aus dem Gebäuderückbau nicht mehr in herkömmlichen Müllverbrennungsanlagen mitverbrannt werden, teilte die IHK am Mittwoch in Kiel mit. "Diese Entwicklung ist deshalb dramatisch, weil so der Entsorgungsweg für mehrere hunderttausend Tonnen Dämmstoffabfall pro Jahr verschlossen wird", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Björn Ipsen. Polystrol ist besser bekannt unter dem Handelsnamen Styropor.

Schon jetzt weigerten sich einige Entsorgungsunternehmen, HBCD-haltige Dämmstoffe anzunehmen, hieß es. Die IHK habe deshalb in einem Schreiben Umwelt- und Wirtschaftsminister aufgefordert, Abfallerzeugern und Entsorgungsunternehmen eine kurzfristige und funktionierende Lösung aufzuzeigen, um die Entsorgung auch weiterhin rechtssicher zu gewährleisten.